Dennis Wronka
Soulcollector
Ich habe da schon ganz andere Dinge gesehen. Aber egal. Was die Drittanbieter-Thematik etc. betrifft:
Unter Windows hat sowieso schon so ziemlich jede Software einen Update-Mechanismus. Wieso hier also jedes installierte Paket gegen einen Server prüfen, ob eine neue Version vorliegt? Dann müssen auch noch unterschiedlichte Server eingetragen werden, weil nicht jedes Paket überall zur Verfügung steht.
Wenn ich mir ueberlege, dass bei so gut wie jeder Distribution ein zentrales Repository existiert dann frage ich mich wie Du auf die unterschiedlichen Server kommst?
Es wird lediglich ein Server kontaktiert und von dem die Updates fuer alle mittels Paketmanagement installierte Software heruntergeladen.
Fuer selbst kompilierte Software ist man natuerlich selbst verantwortlich, aber da spricht auch nichts gegen. Wer Software selbst kompiliert dem kann man auch die Aktualisierung dieser zutrauen.
Bei Windows aber muss ich eben jedes Programm einzeln aufrufen und den dort verfuegbaren (falls denn verfuegbar) Update-Mechanismus nutzen. Das ist meiner Meinung nach wesentlich mehr Aufwand, und es werden weitaus mehr Server kontaktiert, als wenn ich per apt-get oder yum einfach ein zentrales Repository checke und dort eben alle Updates auf einen Schlag bekomme.
Und soweit ich mich erinnern kann stöhnt jeder hinter vorgehaltener Hand, wenn er auf eine neue Kernel-Version upgraden muss.
Also ich mach eigentlich so gut wie jede Kernel-Version mit, und gerade bei 2.6.16 (oder war es 2.6.17) gab es zum Teil auch mal jeden Tag eine neue, einmal glaub ich sogar 2 an einem Tag!
Es ist heutzutage garnicht so schwer den Kernel zu ersetzen. Zum einen kann man die Konfiguration des alten Kernel exportieren und im neuen importieren, oder sogar, falls aktiviert, wie bei EasyLFS , einfach die aktuell laufende Konfiguration aus /proc/config.gz bekommen. Letzteres ist aber wohl eher auch nur bei selbstgebauten Kerneln zu finden denk ich mal.
Zweitens hatte ich den Fall gesehen, dass ein Linux-System sehr lange nicht geupdatet wurde und dies dann gar nicht mehr ging.
Strafe muss eben sein. Wer sein System nicht aktuell haelt hat es nicht anders verdient.
Eigentlich sollte das nicht passieren, und gehe hier auch eher von einer Ausnahme aus, aber verdient war es auf jeden Fall.
Zumal es ja immer wunderbare Horrorgeschichten gibt, wenn ein kommerzielles Unternehmen Open Source in eigene Produkte integrieren möchte. Komisch, dann möchten auf einmal alle Geld haben ....
Nehmen wir mal die GPL her, die wohl meistgenutzte OpenSource-Lizenz.
Diese ist sozusagen virulent und faerbt somit auf Software welche auf GPL-Software basiert ab. Soll heissen: Software die GPL-Code nutzt oder Teile dessen nutzt muss auch wieder unter die GPL gestellt werden.
Und einige Firmen, wie z.B. einige Firewall-Hersteller, halten sich dort eben nicht dran.
Dazu auch mal ein Link zu gpl-violations.org, wo sich auch namhafte Firmen wie GigaByte und FortiNet finden.