Zu \LaTeX im allgemeinen:
Natürlich will der User nicht erst eine Beschreibungssprache erlernen um einen Brief zu schreiben, jedoch sehe ich \LaTeX als einziges wirkliches (weil freies) Tool um ansehliche Dokumente zu erstellen. Sofern Word oder OO Grundlagen der Typographie beherrschen -- Ligaturen sind da nur der Anfang -- bin ich auch gewillt diese freiwillig zu benutzen.
LyX ist im Übrigen noch nicht ausgegoren genug, um eine echte Alternative zum Texteditor zu sein, der Weg ist aber durchaus der Richtige.
TimTaylorX schrieb:
> hmm also ich hatte im letzten monat mich mal an linux gesetzt und mir das alles
> angeschaut. nun bin ich wieder bei win und fühl mich da auch wesentlich wohler. bei
> linux gefällt mir dieses ganze rumgebastel nicht, man bekommt keine gescheiten treiber
> für hadware, ob alte oder neue... allein bis die grafikkarte mal mit opengl läuft oder man
> gar versucht beryl zum laufen zu bekommen.
Es kommt immer auf die Distribution und die Repositories an die Du verwendest. Bei Debian Beryl zu installieren sollte spätestens seit "Etch" kein Problem mehr sein. (in Ubunutus "Feisty Fawn" musst Du nicht mal mehr was installieren außer ggf. Deinen Grafikkartentreiber).
Bei exotischer Hardware kann es natürlich zu Problemen kommen, die sind aber in der Regel schnell behoben.
> aber ganz ehrlich, von einem OS erwart ich persönlich einfach das ich meine hadware
> benutzen kann, wenn das nicht möglich ist weils keine treiber gibt oder ich 3 stunden
> irgendwelche wrapper suchen / konfigurieren muss, dann hat das OS bei mir halt
> verloren
Generell kann man eigentlich *jede* Hardware unter Linux nutzen, allein Deinem Willen des Aufwandes unterliegt der Erfolg es auch so zu tun. Den Preis den ich bezahlen muss damit ich Hardware ohne Probleme (weil Treiber für Win vorhanden sind) erscheint mir oft einfach zu hoch -- finanziell und auch moralisch.
> linux ist für mich ein lustiges spielzeug für bastler oder für freaks denen es einfach spaß
> macht ;-)
Es ist sehr gut für den Büroalltag geeignet, denn dort wechselt selten Hardware zu exotischen Varianten und es kostet nur Aufwand, bringt aber vollständige Flexibilität mit sich.
> zumindest auf dem desktop markt. als server ist es sicherlich viel interessanter schon
> allein weils günstig ist.
Linux ist nicht auf Grund des Preises so erfolgreich auf Servern geworden, viel mehr liegt es an der Mächtigkeit des Systems und der Fakt, daß das Netz sich bei Unix zu Hause fühlt.
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Dennis Wronka schrieb:
> Also meinetwegen muss nicht jeder Linux nutzen. Es gibt schon genuegend Leute die
> mit Windows nicht klarkommen, und wenn ich mir dann vorstelle, dass die dann auch
> noch mit Linux rumspielen wollen, au weia.
Mir ist es egal, ob die Leute sich mit Linux nicht auskennen oder unter Windows nichts gebacken bekommen. Die "Kenner" da draußen konfigurieren ein kleines Netz unter Windows, setzen Programme auf und passen die Oberfläche an (hacken vielleicht ein wenig in der Registry nach gegebenen HowTos) und nennen sich dann eben "Kenner". Auf solche Leute wartet MS doch nur, denn die empfehlen ihren Freunden die Software weiter die sie - realistisch betrachten - nicht beherrschen.
> Das Treiberproblem duerfte wohl schon besprochen worden sein, das ist nicht die
> Schuld der Linux-Entwickler, sondern der Hardware-Hersteller, denn die meisten geben
> die Spezifikationen ihrer Hardware nicht frei.
Nur interessiert es den Normaluser nicht, *warum* das so ist. Vielmehr sehen sie sich die Situation an und entscheiden sich für das vermeintlich bessere System - weil sie nicht genügend Hintergrundinfos über die Palette der Möglichkeiten haben und nur ihre Canon mal schnell an den Rechner schließen und die Fotos zu Tante Martha schicken wollen (natürlich eingebettet in ein Worddokument mit tollen Sounds und der höchsten Priorität, is ja gaaaaaanz doll wichtig).
> Mal ganz ehrlich: Wer braucht solche Spielereien wie Beryl wirklich?
Beryl ist "nur" ein Missionarstool um die Jünger der dunklen Seite zu bekehren. Es geht nicht um Produktivität, es geht um das was Menschen ohne echtes technisches Hintergrundwissen beeindrucken kann, damit sie über den Tellerrand von MS hinausgucken. Das schafft Beryl meines Wissens nach auch sehr gut.