Eigentlich ist das Geheimnis der Zungenakrobatik ja damit schon aufgeklärt. Das Zungerollen ist in der Tat genetisch bedingt und kann auch niemals antrainiert werden. Allerdings sollte noch erwähnt werden, wie das Zungerollen genau zustande kommt: Zungenroller haben nämlich eine etwas längere Zunge als Nicht-Roller. Ein bislang nicht näher identifiziertes Gen sorgt dafür, dass zwei Muskeln bei rollenden Zungen verlängert sind. So wird das Kunststück erst möglich. Allerdings brauchen sich Menschen mit weniger beweglichen Zungen nicht zu grämen: Das Rollen war nämlich zuletzt vor schätzungsweise 20 bis 30 Millionen Jahren zu etwas nütze. Unsere Vorfahren haben auf diese Weise wahrscheinlich Wasser aus Seen und Flüssen getrunken. Heute ist diese Form der Flüssigkeitsaufnahme glücklicherweise aus der Mode gekommen ...