Hi,
Also wenn du z.B Crisis auf höchstem Niveau spielen möchtest dann benötigst du nen Rechner der so bei ca. 2-2500 Euro liegt.
Äh nein, würde ich bestreiten.
Ich zocke Crysis bei maximalen Details 8xQ AA/AF und FullHD Auflösung auf einem vor 2 Jahren selbst zusammengebastelten Rechner, der vor ein paar Monaten nochmal ein RAM- und Grafikkartenupgrade bekommen hat. Aktueller Gegenwert meiner reinen Hardware dürfte bei 500 Euro liegen.
Weiterhin möchte ich der Behauptung widersprechen, dass man für 350-400 Euro keinen spieletauglichen Rechner bauen kann, solange es sich wirklich nur um die Hardware im engeren Sinne ohne Tastatur, Maus, Monitor und Soundsystem handelt, was hier ja der Fall ist.
Natürlich habt ihr Recht - in dieser Preiskategorie wird man keinen absoluten Crysis-Killer (D.h. 16xQ AA/AF auf Full-HD Auflösung in maximalen Details wird nicht drin sein, klar!) zusammenstellen können, aber ein Rechner mit dem man durchaus sogar in höheren Qualitätseinstellungen in Crysis Spaß haben kann ist schon möglich. Selbst mit den restlichen aktuellen Titeln kann auch ein sinnvoll zusammengestellter Rechner dieser Preisklasse locker fertig werden. Insbesondere wenn wir hier von dem nicht gerade hardwarehungrigen Left4Dead sprechen, was noch der aktuellste und Leistungsmäßig anspruchsvollste Titel ist, den er genannt hat.
Er schreibt weiterhin, dass sein restlicher Rechner 4-5 Jahre alt ist - da würde mich mal interessieren wie alt der Monitor ist. Wenn Du nämlich vielleicht sogar nur auf einer 1280x1024er Auflösung spielst wäre es auf Grund der Preisgrenze nicht nur nicht möglich einen High-End Rechner zusammen zu stellen, sondern auch schlichtweg völlig unsinnig, denn in solch niedrigen Auflösungen kann man auch Crysis auf einem
aktuellen PC der Mittelklasse in sehr hohen Einstellungen (mit AA/AF!) zocken.
Natürlich wären für so einen preiswerten Spiele-PC hier einige Kompromisse nötig, denn wie richtig bemerkt wurde gibt es eierlegende Wollmilchsäue nicht. Aber an
sinnvollen Kompromissen mangelt es sicher ebenso wenig.
1. AMD-CPU statt Intel, da zur Zeit deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Darüber hinaus gibt es nur wenig Spiele die wirklich durch die CPU limitiert werden (Mir fällt da gerade nur der Flight Simulator X ein), während hingegen die meisten aktuellen Titel bei guter Grafikkarte auch auf CPUs der Mittelklasse flüssig in den höchst möglichen Einstellungen laufen.
2. Selbst ist der/die Mann/Frau. Kaufe die Komponenten einzeln und baue den Rechner selbst zusammen. Das spart Unmengen Geld, wobei das Internet voll von Anleitungen ist und zur Not holst Du Dir einen Kumpel dazu, der sich damit auskennt. Darüber hinaus kann man so weitaus sinnvollere Rechner bauen, denn in Komplettsystemen mit solch attraktiven Preisen unter 500 Euro wird immer irgendwo gespart. Meist an den Ecken, die viele für unwichtig halten, aber oft viel entscheidener werden können als CPU, Grafikkarte und eine fette RAM-Austattung. Die Rede ist von qualitativ zumindest ausreichenden Netztteilen und durchdachten Kühlkonzepten im Gehäuse. Wenn sowas auf Grund schlechter Qualität versagt, rettet auch die fette Intel-CPU oder das überteuerte SLI-Gespann nicht mehr, dann ist der Rechner meist komplett hin.
3. Wenn es sowieso schon nicht gegeben ist: Auf hohe Auflösungen verzichten. An einem 19" TFT Monitor mit 1280x1024er Auflösung lässt sich auch super spielen und es hat den Vorteil, dass auch Mittel-Klasse Grafikkarten, die sich oft durch eine geringere Grafikspeicher-Ausstattung "auszeichnen", in diesen Auflösungen mit allen aktuellen Titel in hohem Maße zurecht kommen.
4. In diesem speziellen Fall würde ich zu einer ATI-Karte raten, nämlich zur HD 4770, die zur Zeit das mit Abstand beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Markt hat. Überhaupt bringen solche Pauschalisierungen überhaupt nichts. Nvidia ist durchaus auch in der Lage Grafikarten zu bauen, die für wenig Geld viel Leistung bringen. Genauso schafft es Nvidia aber auch Karten von schlechter Qualität abzuliefern, man denke nur an den "Heat-Bug" der GTX 260/280, der das Kühlsystem nicht mehr aus dem Vollastbetrieb zurückkehren ließ, selbst wenn der Rechner wieder im 2D Betrieb lief. Um den Vergleich komplett zu machen: Auch ATI schafft es Grafikchips zu entwickeln, die jedem preisbewussten Käufer die Haare zu Berge steigen lassen. Man schaue sich nur die 4890 an, die ein wenig mehr Leistung im Vergleich zum Vorgängermodell (4870) mit einem fast 50% Preisaufschlag rechtfertigen möchte.
Na gut, lange Rede kurzer Sinn - hier mal mein Vorschlag zur Hardwarekonfiguration in dieser Preisklasse:
Grafikkarte: ATI Radeon HD 4770 82,65 Euro
Wie gesagt, absoluter Preis-Leistungs-Kracher. Kommt mit allen aktuellen Titeln super zurecht und erzielt auch bei Crysis in einer 1280er Auflösung bei hohen Detaileinstellungen spielbare Frameraten.
Hier mal zum Beispiel ein Benchmark aus dem angesprochenen Left4Dead. Selbst in FullHD+ Auflösung, maximalen Details und aktiviertem 4x AntiAlliasing und 8x Antisotropischer Filterung ist die 4770 noch mit über 50 FPS im absolut spielbaren Bereich mit dabei. (
http://www.tomshardware.com/de/Zotac-HIS-Sapphire-IceQ-Radeon,testberichte-240361-12.html)
CPU: AMD Athlon64 II X2 7750 64,22 Euro
Diese CPU reicht völlig für alle aktuellen Spieletitel. (Selbstverständlich wäre sie z.B. beim Encodieren oder Rendern von Videos auf Grund von "nur" zwei Kernen benachteiligt.) Immerhin handelt es sich um einen Dualcore auf K10-Basis (Phenom II) und nicht auf K8 (X2). Die CPU darf sich nur nicht Phenom nennen, weil zwei der 4 physisch vorhandenen Kerne abgeschaltet wurde. Dennoch hat diese CPU alle anderen Vorteile der K10-Architektur geerbt. Von der geringeren Hitzeentwicklung bis zum stromsparenderen Verhalten. Und es spricht ja nichts gegen ein CPU-Upgrade in einem Jahr oder so, wenn Du etwas gespart hast. Selbst die aktuellen Phenom II laufen auf dem AM2+ Sockel, genug Auswahl wirst Du also beim Aufrüsten in den nächsten 2 Jahren noch haben.
CPU-Kühler: Scythe Katana 2 19,84 Euro
Absolut leistungsfähiger und vor allem unhörbarer Marken-CPU-Kühler!
Mainboard: ASRock-ALiveXFire-eSATA2-R3-0-A480X 38,57 Euro
Sicherlich der Schwachpunkt des System, da vor allem wegen des Preises ausgewählt darf man von dem verbauten Chipsatz keine Wunder erwarten. Es sind wenigstens SATA II Anschlüsse dabei, wobei sogar zwei externe SATA II Ports vorhanden sind. Immherin der zweite PCIe Port würde das Anbinden einer zweiten 4770 erlauben, was zu enormen FPS-Zuwächsen auf dem Niveau einer GTX 280 führen würde. Zum Vergleich:
http://www.tomshardware.com/de/ATi-Radeon-HD-4770-Crossfire,testberichte-240326-2.html)
Netzteil: Arctic-Cooling: Arctic-Fusion 550W 48,77 Euro
Ordentliches Marken-Netzteil von einem Hersteller, der für seine leisen Lüfter bekannt ist. Neben der Wattleistung ein wirlich guter Wirkungsgrad zwischen 82-86% und vor allem genug Leistung auf der +3,3V. +5V und +12V-Leitungen, wobei es letztere sogar zwei mal gibt!
RAM: 4GB OCZ 1066MHz DDR2, CL5 45,70 Euro
4 GB RAM mit der höchst-möglichen Taktfrequenz auf diesem Board vom Marken-Hersteller.
Gehäuse: ATX-Midi-Raidmax Tornado, Black 39,27 Euro
Preiswertes, optisch ansprechendes Gehäuse mit durchdachtem Kühlkonzept. (Ein saugender Lüfter in der Front und einer im Seitenteil. Ein großer 120er Lüfter in der Rückseite zum Abtransport der erhitzten Luft.)
Lediglich die Größe der Lüfter in der Front und im Seitenteil (80mm) könnte stören, da potentiell nicht gerade flüsterleise. (Je nach Qualität der Lüfter.)
Festplatte: 500GB Western Digital SATA II 42,96 Euro
Zur Veranschaulichung rausgesucht. RAM und Festplatten-Preise sind immens gefallen, für wenig Aufpreis gibt es noch Platten mit weitaus höherer Kapazität. Immerhin schneller SATA II Anschluss.
DVD-Brenner: LG GH22NS40 SATA 21,82 Euro
Ebenso wie bei den Festplatten. Die Auswahl ist groß, die Unterschiede klein. Schneller SATA Anschluss.
Gesamtpreis: 403, 80 Euro
Sicherlich kann man hier und da rumkritisieren, aber für den Preis ist das nach meiner Ansicht ein wirklich spieletauglicher Rechner, der mit allen aktuellen Titeln (in 1280x1024 auch mit Crysis!) sehr gut zurecht kommen wird.