Ok,
Polemik bringt keinem was, dennoch:
Als ausgebildeter Philosoph ist es sozusagen meine Pflicht auf so etwas wie Zirkelschlüsse hinzuweisen, und wir haben hier sozusagen einen ausgewachsenen.
Allein der Satz "Ich habe nicht behauptet, dass Gott männlich ist. Ich habe nur erklärt, dass es naheliegend ist ..." - macht mich kirre.
Das hätte niemals einer der Kirchenväter wie Augustinus oder etwa Wegbereiter wie Proklos oder Dyonisios Von Areopagita behauptet - die sind schon 1800 Jahre tot, waren aber moderner als obige Aussage. Ausserdem ist es wie jede definierende Aussage über Gott recht eigentlich Gotteslästerung.
Warum mache ich mir die Mühe ? Es ist gefährlich ! Denn wenn es eine Quelle 'göttlicher Vernunft' gibt, dann gibt es auch Leute die 'immer Recht' haben, wenn das Männer sind, dann ist Gott eben ein Mann, wenn das CDU Wähler sind, dann sind eben alle Sozis vom Teufel gesandt, mindestens. Wenn also jemand sagt, die Bibel sei von Gott diktiert, dann fühle ich mich aufgerufen zu widersprechen, weil eine solche Aussage bei den überaus blutrünstigen und erste gegen Ende einigermassen humanen Geschichten, die in diesem Buch erzählt werden, in der Tat zur Rechtfertigung einer jeden Schandtat herangezogen werden kann.
@Martin - Wenn du jemals im Rahmen deiner Ausbildung im Priesterseminar hättest sitzen müssen, wo pausbäckige, blonde, blauäugige Jungs mit Kräuselhaaren und auch noch aus Oberbayern die Jungfräulichkeit Mariäs verteidigen wie der Pennäler sein Pausenbrot, dann könntest du gewisse allergische Reaktionen sicherlich verstehen.
Ausserdem:
Der Fisch fängt vom Kopf her an zu stinken ! Das einzige was den Westen von den anderen Unterschied, war eben das klare Denken, und mit jedem Mitglied der Gesellschaft mehr, das wie oben ausgeführt denkt, geht uns ein Stück weit die Zukunftsfähigkeit ab ...
Grüsse
B