Moartel
Erfahrenes Mitglied
HILFE!
Ich habe diesen Thread eben erst gesehen und ganz gelesen. Leider bin ich dabei erschrocken wie selten auf diesem Board. Als ich gesehen haben dass es hier einen Thread dazu gibt habe ich mich erst mal auf eine sachliche Diskussion gefreut an der sich Leute beteiligen die wissen wovon sie reden. Leider ist mein Eindruck nach der Lektüre etwas zwiespältig.
Wenn ihr mal was lesen wollt wo sich ein Spieler wirklich Gedanken gemacht hat der sollte das hier lesen: http://q3ctf.net-soldiers.org/article.php?sid=1020&mode=thread&order=0
Ich finde man sollte weniger emotional diskutieren und nicht immer einfach behaupten dass Computerspiele nicht zu Gewalttaten führen. Man sollte vielmehr daran erinnern dass dies durch Studien bereits bestätigt wurde. In unserer Mediengesellschaft ist es nur leider so dass praktisch ausschließlich Berichte über Studien erscheinen die das Gegenteil herausgefunden haben wollen. Grundsätzlich ist es mal so dass sich die Psychologen nicht einig sind.
Es kommen aus rein opportunistischen Gründen (von den Quoten will ich jetzt mal nicht reden) leider die zu Wort die den Spielen eine große Schuld geben.
die einzige Zeitung die sich hier äußerst positiv hervortut ist die Financial Times Deutschland die darüber berichtet hat dass die Polizei in Erfurt keinen Zusammenhand zwischen Computerspielen und dem Amoklauf sieht. Außerdem gibt die Polizei an dass in der Wohnung des Amokläufers nur frei erhältliche Spiele gefunden wurden die ein "übliches Maß an Gewaltdarstellung" nicht überschreiten.
Aber die meisten die in Boards über dieses Thema diskutieren machen sich darüber anscheinend keine Gedanken sondern schimpfen nur über die neue Ausgabe der BILD-Zeitung (die sich durch das abdrucken von SOF-Screenies eigentlich strafbar gemacht hat). Ich sage euch ganz offen eines: Wenn ich Spielerforen durchlese oder in großen Channeln im Quakenet ein wenig lesen was geschrieben wird könnt ihr mir über die Spiele viel erzählen, aber nicht dass sie die Bildung fördern! Die breite Masse der Spieler verfügt weder über eine salonfähige Rechtschreibung noch über einen brauchbaren Schreibstil. Teilweise sind Posts komplett unverständlich weil die Sätze so zerfahren sind dass sie einer zusammenhanglosen Aneinanderreihung von Worten gleichen. Solche Mängel im Ausdruck führen zu schlechten Schulleistungen die der Urpsrung vieler Probleme sind.
Ich möchte hier keine Spiele verteufeln (ich spiele selbst regelmäßig Quake3) sondern nur klarstellen dass sie wenn auch nicht im Sinne der Berichte der Medien negative Einflüsse haben.
Das nächste was mir persönlich immer sauer aufstößt ist wenn ich lese wie Leute die noch nie ein Schützenhaus von innen gesehen haben über die Vereine urteilen.
Allein schon die Gleichstellung von Waffenschein (den man nur bekommt wenn man persönlich gefährdet ist und der den Inhaber berechtigt die Schusswaffe immer mit sich zu führen) und Waffenbesitzkarte (die Sportschützen bekommen nach dem sie eine Sachkundeprüfung abgelegt, ein ordentliches polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt, mindestens ein halbes Jahr lang regelmäßig am Schießtraining teilgenommen, und die Genehmigung des Vereins haben) ist auf dem selben Niveau wie der Artikel über CS in der BILD der mit einem Bild von SOF untermalt wurde! Die Anforderungen um in einem Schützenverein eine Waffe zu bekommen sind sehr hoch und der Verein wird seine Zustimmung (die der Schütze braucht um eine Waffe beantragen zu können) nur geben wenn er diesen für zuverlässig hält und er die Waffe wirklich für den Schießsport braucht. Ich weiß aus meiner Zeit im Schützenverein dass so etwas bei strittigen Fällen intensiv im Vorstand diskutiert wird und die Genehmigung durchaus auch verweigert wird. Man kann übrigens nur eine Waffe beantragen wenn man Mitglied in einem Verein ist der einen geeigneten Stand hat auf dem man mit dieser Waffen schießen kann und darf (je nach dem welche Disziplinen in dem Verein geschossen werden). Des weiteren verlangen Vereine durchaus von ihren Mitgliedern dass sie (sinnvollerweise) erst einmal eine kleinkalibrige Waffe erwerben und mit ihr schießen bevor sie anfangen mit großkalibrigen zu schießen. Das hat auch den Zweck Leute fernzuhalten die nur an großen Kalibern interessiert sind. Der Erwerb einer weiteren Waffe ist noch schwieriger als der der ersten Waffe. Die Vereine stellen hierfür teilweise Regeln auf (wie z.B. den Erwerb eines Leistungsabzeichens das regelmäßige Teilnahme am Training voraussetzt) die über die gesetzlich vorgeschriebenen hinausgehen. 2 Waffen auf einmal zu beantragen ist auch nicht möglich. Wer eine dritte Waffe will muss hierfür eine Befürwortung des Verbandes einholen die beim Landratsamt (also der Genehmigungsbehörde) vorzulegen ist. Diesen Schein bekommt man auch nicht einfach auf Anfrage, sondern nur wenn man regelmäßig schießt und an Wettkämpfen teilnimmt (also Schießleistungen nachweist).
Ich kann allen die den Schützenvereinen gerne einen Teil der Schuld zukommen lassen würden (um von den Computerspielen abzulenken?) versichern dass die Schützenvereine salopp formuliert die Hosen gestrichen voll haben weil es bald kaum noch möglich ist den Schießsport auszuüben aufgrund der ganzen Vorschriften und Restriktionen. Von einer Waffenlobby (wohl ähnlich wie in den USA) auszugehen ist in Deutschlang schlicht Irrsinn, das existiert nicht! Leider schaffen es die Interessenvertreter der Schützenverbände (da gibt es mehrere in Deutschlang) nicht sich auch nur einigermaße wirkungsvoll zu organisieren.
Übrigens: Das Waffengesetz ist erst vor nicht mal 2 Wochen deutlich, teilweise übertrieben verschärft worden.
Sollte jemand gelesen haben was ich bis hier geschrieben haben wird er mir wohl zustimmen dass es wesentlich einfacher (und auch billiger) ist sich Waffen auf dem Schwarzmarkt zu besorgen als Mitglied in einem Schützenverein zu werden um legal eine Waffe zu erwerben.
Mein Appell an die die das gelesen haben ist: Beschäftigt euch intensiver mit dem Thema wenn ihr darüber diskutiert und bringt auch mal Belege oder Fachkenntnisse ein, denn Behauptungen allein sind in einer Diskussion fehl am Platz. Es sei denn ihr wollt auf dem Niveau der Politik diskutieren, da reicht es in der Regel aufgrund unwissender Bürger, Behauptungen aufzustellen.
Die Ereignisse des letzten Freitags haben zu deutlich gezeigt dass man nicht mal auf scheinbar seriöse Zeitungen vertrauen kann. Denkt doch mal darüber nach und nicht nur darüber was dem geliebten Spiel blühen könnte. Im Endeffekt werdet ihr wohl alle weiterspielen. Aber gebt euch bitte die Mühe euren Horizont nicht nur auf das Spiel zu beschränken sondern zu erkennen dass es noch ganz andere Aspekte gibt. Vielleicht liest jemand die Comments zu der Kolumne (Link siehe oben) auf q3ctf.de und überlegt sich ob das nicht eine bessere und sinnvollere Diskussion war als die fast rein auf Spiele beschränkte hier.
Denkt mal darüber nach was Erziehung, schulischer Leistungsdruck und Fernsehsendungen (Talkshows die wohl etwas zweifelhafte Werte vermitteln, ich denke hier nicht an Gewaltsendungen) für einen Einfluss auf unsere Gesellschaft haben die letzten Endes junge Menschen prägt. Junge Menschen wie den der letzten Freitag Amok gelaufen ist.
Vergesst nie eines: Die Medien informieren euch und sie werden sich nicht ihr eigenes Grab schaufeln. Denkt mal darüber nach.
Wer das verstanden hat, vielleicht beim Zeitunglesen oder Nachrichtenschaun wird mit solchen Diskussionen in Zukunft wohl etwas anders umgehen.
Ich habe diesen Thread eben erst gesehen und ganz gelesen. Leider bin ich dabei erschrocken wie selten auf diesem Board. Als ich gesehen haben dass es hier einen Thread dazu gibt habe ich mich erst mal auf eine sachliche Diskussion gefreut an der sich Leute beteiligen die wissen wovon sie reden. Leider ist mein Eindruck nach der Lektüre etwas zwiespältig.
Wenn ihr mal was lesen wollt wo sich ein Spieler wirklich Gedanken gemacht hat der sollte das hier lesen: http://q3ctf.net-soldiers.org/article.php?sid=1020&mode=thread&order=0
Ich finde man sollte weniger emotional diskutieren und nicht immer einfach behaupten dass Computerspiele nicht zu Gewalttaten führen. Man sollte vielmehr daran erinnern dass dies durch Studien bereits bestätigt wurde. In unserer Mediengesellschaft ist es nur leider so dass praktisch ausschließlich Berichte über Studien erscheinen die das Gegenteil herausgefunden haben wollen. Grundsätzlich ist es mal so dass sich die Psychologen nicht einig sind.
Es kommen aus rein opportunistischen Gründen (von den Quoten will ich jetzt mal nicht reden) leider die zu Wort die den Spielen eine große Schuld geben.
die einzige Zeitung die sich hier äußerst positiv hervortut ist die Financial Times Deutschland die darüber berichtet hat dass die Polizei in Erfurt keinen Zusammenhand zwischen Computerspielen und dem Amoklauf sieht. Außerdem gibt die Polizei an dass in der Wohnung des Amokläufers nur frei erhältliche Spiele gefunden wurden die ein "übliches Maß an Gewaltdarstellung" nicht überschreiten.
Aber die meisten die in Boards über dieses Thema diskutieren machen sich darüber anscheinend keine Gedanken sondern schimpfen nur über die neue Ausgabe der BILD-Zeitung (die sich durch das abdrucken von SOF-Screenies eigentlich strafbar gemacht hat). Ich sage euch ganz offen eines: Wenn ich Spielerforen durchlese oder in großen Channeln im Quakenet ein wenig lesen was geschrieben wird könnt ihr mir über die Spiele viel erzählen, aber nicht dass sie die Bildung fördern! Die breite Masse der Spieler verfügt weder über eine salonfähige Rechtschreibung noch über einen brauchbaren Schreibstil. Teilweise sind Posts komplett unverständlich weil die Sätze so zerfahren sind dass sie einer zusammenhanglosen Aneinanderreihung von Worten gleichen. Solche Mängel im Ausdruck führen zu schlechten Schulleistungen die der Urpsrung vieler Probleme sind.
Ich möchte hier keine Spiele verteufeln (ich spiele selbst regelmäßig Quake3) sondern nur klarstellen dass sie wenn auch nicht im Sinne der Berichte der Medien negative Einflüsse haben.
Das nächste was mir persönlich immer sauer aufstößt ist wenn ich lese wie Leute die noch nie ein Schützenhaus von innen gesehen haben über die Vereine urteilen.
Allein schon die Gleichstellung von Waffenschein (den man nur bekommt wenn man persönlich gefährdet ist und der den Inhaber berechtigt die Schusswaffe immer mit sich zu führen) und Waffenbesitzkarte (die Sportschützen bekommen nach dem sie eine Sachkundeprüfung abgelegt, ein ordentliches polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt, mindestens ein halbes Jahr lang regelmäßig am Schießtraining teilgenommen, und die Genehmigung des Vereins haben) ist auf dem selben Niveau wie der Artikel über CS in der BILD der mit einem Bild von SOF untermalt wurde! Die Anforderungen um in einem Schützenverein eine Waffe zu bekommen sind sehr hoch und der Verein wird seine Zustimmung (die der Schütze braucht um eine Waffe beantragen zu können) nur geben wenn er diesen für zuverlässig hält und er die Waffe wirklich für den Schießsport braucht. Ich weiß aus meiner Zeit im Schützenverein dass so etwas bei strittigen Fällen intensiv im Vorstand diskutiert wird und die Genehmigung durchaus auch verweigert wird. Man kann übrigens nur eine Waffe beantragen wenn man Mitglied in einem Verein ist der einen geeigneten Stand hat auf dem man mit dieser Waffen schießen kann und darf (je nach dem welche Disziplinen in dem Verein geschossen werden). Des weiteren verlangen Vereine durchaus von ihren Mitgliedern dass sie (sinnvollerweise) erst einmal eine kleinkalibrige Waffe erwerben und mit ihr schießen bevor sie anfangen mit großkalibrigen zu schießen. Das hat auch den Zweck Leute fernzuhalten die nur an großen Kalibern interessiert sind. Der Erwerb einer weiteren Waffe ist noch schwieriger als der der ersten Waffe. Die Vereine stellen hierfür teilweise Regeln auf (wie z.B. den Erwerb eines Leistungsabzeichens das regelmäßige Teilnahme am Training voraussetzt) die über die gesetzlich vorgeschriebenen hinausgehen. 2 Waffen auf einmal zu beantragen ist auch nicht möglich. Wer eine dritte Waffe will muss hierfür eine Befürwortung des Verbandes einholen die beim Landratsamt (also der Genehmigungsbehörde) vorzulegen ist. Diesen Schein bekommt man auch nicht einfach auf Anfrage, sondern nur wenn man regelmäßig schießt und an Wettkämpfen teilnimmt (also Schießleistungen nachweist).
Ich kann allen die den Schützenvereinen gerne einen Teil der Schuld zukommen lassen würden (um von den Computerspielen abzulenken?) versichern dass die Schützenvereine salopp formuliert die Hosen gestrichen voll haben weil es bald kaum noch möglich ist den Schießsport auszuüben aufgrund der ganzen Vorschriften und Restriktionen. Von einer Waffenlobby (wohl ähnlich wie in den USA) auszugehen ist in Deutschlang schlicht Irrsinn, das existiert nicht! Leider schaffen es die Interessenvertreter der Schützenverbände (da gibt es mehrere in Deutschlang) nicht sich auch nur einigermaße wirkungsvoll zu organisieren.
Übrigens: Das Waffengesetz ist erst vor nicht mal 2 Wochen deutlich, teilweise übertrieben verschärft worden.
Sollte jemand gelesen haben was ich bis hier geschrieben haben wird er mir wohl zustimmen dass es wesentlich einfacher (und auch billiger) ist sich Waffen auf dem Schwarzmarkt zu besorgen als Mitglied in einem Schützenverein zu werden um legal eine Waffe zu erwerben.
Mein Appell an die die das gelesen haben ist: Beschäftigt euch intensiver mit dem Thema wenn ihr darüber diskutiert und bringt auch mal Belege oder Fachkenntnisse ein, denn Behauptungen allein sind in einer Diskussion fehl am Platz. Es sei denn ihr wollt auf dem Niveau der Politik diskutieren, da reicht es in der Regel aufgrund unwissender Bürger, Behauptungen aufzustellen.
Die Ereignisse des letzten Freitags haben zu deutlich gezeigt dass man nicht mal auf scheinbar seriöse Zeitungen vertrauen kann. Denkt doch mal darüber nach und nicht nur darüber was dem geliebten Spiel blühen könnte. Im Endeffekt werdet ihr wohl alle weiterspielen. Aber gebt euch bitte die Mühe euren Horizont nicht nur auf das Spiel zu beschränken sondern zu erkennen dass es noch ganz andere Aspekte gibt. Vielleicht liest jemand die Comments zu der Kolumne (Link siehe oben) auf q3ctf.de und überlegt sich ob das nicht eine bessere und sinnvollere Diskussion war als die fast rein auf Spiele beschränkte hier.
Denkt mal darüber nach was Erziehung, schulischer Leistungsdruck und Fernsehsendungen (Talkshows die wohl etwas zweifelhafte Werte vermitteln, ich denke hier nicht an Gewaltsendungen) für einen Einfluss auf unsere Gesellschaft haben die letzten Endes junge Menschen prägt. Junge Menschen wie den der letzten Freitag Amok gelaufen ist.
Vergesst nie eines: Die Medien informieren euch und sie werden sich nicht ihr eigenes Grab schaufeln. Denkt mal darüber nach.
Wer das verstanden hat, vielleicht beim Zeitunglesen oder Nachrichtenschaun wird mit solchen Diskussionen in Zukunft wohl etwas anders umgehen.