Öhm... Was hat das Beherschen der englischen Sprache damit zu tun, in welcher Sprache man seinen Code schreibt? Rein gar nichts. Ob man nun alles in Englisch, in Deutsch, in einer anderen Sprache macht oder quer mischt hängt davon ab, ob man in einem Projekt mitarbeitet und es Formatvorgaben gibt und wie diese aussehen oder eben ob man für sich selbst was macht bzw. als einziger daran entwickelt und auch keinen Außenstehenden dabei haben will (warum auch immer). Nur weil man nicht in Englisch programmiert, heißt das noch lange nicht, dass man der Sprache nicht mächtig ist, man bevorzugt ihren Einsatz einfach nicht.
Sollte man allerdings eine öffentliche Doku anfertigen, ist es besser diese in englischer Sprache anzufertigen.
Wie ich schon schrieb, schreibe ich meine Kommentare ja in Deutsch, aber ich habe auch nix für die Öffentlichkeit geschrieben und ich lasse auch niemanden an meine Codes ran. Wenn jemand das Programm haben will, bekommt er das Programm, nicht die Codes. Und warum ich die Kommentare in Deutsch schreibe, ist schnell erklärt. Meiner Meinung nach kann man mit deutschen Texten, egal wie kurz oder lang sie sind, einen gewissen Fluss herstellen, dem man leicht folgen kann. Bei englischen Kommentaren klappt das meistens nicht oder nicht so einfach. Wenn ich mir z.B. Quellcodes von OpenSource-Projekten anschaue, habe ich oft das Gefühl, dass entweder derjenige, der den Abschnitt gemacht hat, kein oder ein ziemlich mieses Englisch kann oder alles irgendwie abgebrochen rüberkommt. Auch bei den englischen Dokus kommt es mir oft so vor, als ob da alles so abgehackt und abgebrochen stehen würde, völlig ohne Zusammenhänge, hauptsache da steht was in "Englisch". Ich meine man "versteht" was da gemeint ist (meistens jedenfalls, manchmal muss ich echt raten, was die da gedacht haben mögen), aber es ist für mich kein Englisch, jedenfalls kein sauberes. Einer aus meiner Klasse macht das übrigens auch so, alles in Englisch, aber ohne jeglichen Zusammenhang und in einem so miesen Englisch, dass man teilweise nicht mal versteht, warum die Bezeichner so heißen, wie sie heißen, aber hauptsache es ist in Englisch. Und bevor ich in einigen Jahren über meine eigene Kommentare auch so rätseln muss, schreibe ich diese lieber in Deutsch hin, man versteht alles ohne nachzudenken, hat einen schönen Textfluss und es ist einfach schön zu lesen und man braucht den Code nicht zu sehen, um es zu verstehen.
EDIT:
Programmieren tu ich übrigens in Englisch, weil ich dabei nix mischen will, aber auch weil ich englischen Code schöner finde. Was das Mischen angeht, so werden sich jetzt einige fragen, warum dann deutsche Kommentare. Naja, ich sehe das eigentlich nicht als Mischen, weil für mich die Kommentare nicht als ... keine Ahnung wie ich das sagen soll ... sagen wir mal "elementare" Bestandteile eines Quellcodes gelten, sondern als eine Art Notiz oder Beiwerk. Ich behandle also den Code und die Kommentare auf zwei verschiedenen (gedachten) Ebenen. Vielleicht liegt es daran, dass die Compiler die Kommentare nicht beachten, sie also quasi rausfallen. Jedenfalls trenne ich zwischen dem Programm-"Code" und den Kommentaren. Aber ich denke, die meisten sehen das nicht so und behandeln sowohl den Code an sich als auch die Kommentare als einen Bestandteil und deshalb kommt das Mischen dann auch als eine Art Gotteslästerung rüber, sprich verboten und wird nicht gemacht, usw. Wäre jedenfalls meine Erklärung dafür.