@DirtyWorld:
> Mit Effekt meinte ich: Was passiert wenn ich z.B. bei
> 50% Cyan den Wert 60 angebe. Also im Grunde würde
> ich gerne wissen wollen wie man den die ganze Sache
> so angeht, um ein Profil anzupassen.
Wenn Du die Gradations-Kurven veränderst, verändert sich auch die Darstellung am Bildschirm (obwohl das Bild bereits im CMYK-Modus ist - das klingt vielleicht dämlich, ist aber z.B. für die Darstellung des Schwarz-Anteils sehr wichtig), aber natürlich auch das Verhalten bei der Konvertierung von RGB nach CMYK. Zusätzlich ändert sich dementsprechend der von Photoshop per Klick auf die Werkzeugpalette bereitgestellte Schwarzton (also die Mischverhältnisse der einzelnen Farben - wenn Du Pech hast, ist K nicht =100%).
Ich habe mir angewöhnt, die Gradationskurven zu verbiegen, um die Farbdarstellung am Bildschirm dem Druckergebnis anzugleichen (natürlich sollte man erst mal die RGB-Einstellungen machen für den Gamma-Wert des Monitors und die Phosphor-Farben - Trinitron dürfte in den meisten Fällen hinhauen). Das Arbeiten im CMYK-Modus wird von der Gradationskurven-Verbiegerei ja nicht verändert, außer dass das Schwarz anders gemischt wird.
Mittlerweile pfeif ich aber auf die kleinen Farbabweichungen und stelle die Gradationskurven zumindest von CMY immer auf einen gemeinsamen Wert ein, damit ein Grau, das ich aus dem Schwarz ableite, im Druck keinen Farbstich hat. Das K kann man anders einstellen. Interessant: Wenn das Grau im Druck gleichmäßig ist (ohne Stich), da auch die Gradationskurven von CMY gleich sind, sind die Mischverhältnisse trotzdem unterschiedlich. Bei Euroskala-Farben ist z.B. immer mehr C dabei und am wenigsten Y. Das hängt wiederum mit der Druckfarbendefinition zusammen, an der man am besten nicht rumbasteln sollte (grins).
In dem RGB->CMYK-Profil, das ich Dir geschickt habe, habe ich das Schwarz in der Gradationskurve nach ein paar Tagen nochmals angepasst (die neue Version hast Du), da es in den dunklen Bereichen des Bildes nicht massiv genug war sondern die kräftigen Farben dort in ein zu helles K-Grau übergingen.
Die PS-Profildatei ist prinzipiell auch am Mac verwendbar, aber da der die Grafikkarte mit einem helleren Gamma füttert, haut das von der Helligkeit her hinten und vorne nicht hin, imho vor Allem, da Photoshop die verwendeten System-Monitorprofile wiederum in die Rechnung einfließen läßt (puh!).
Achtung: Ein in CMYK umgewandeltes Bild kann man natürlich z.B. per Lichtwertkorrektur heller und dunkler machen, aber man muss in den meisten Fällen dabei den Schwarz-Kanal gesondert behandeln, weshalb bei der Einstellung der Gradationskurven besonders bei K ein gutes Auge gefragt ist.
Nicht dass ich nichts von farbtreuen Monitoren oder Autokalibrierung halte - nur so ein Zeug haben wir nicht, also muss ich zusehen.
So, noch was: Ich bin einer von diesen RTFM-Ignorierern, die alles selbst ausprobieren und sich ihre Gedanken machen, statt Bücher zu fressen. Nimm meine Worte also nicht als Schulmeinung sondern als Bastelbirnen-Praxiserfahrung - Vorsicht ist geboten.