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Der schwedische Naturforscher Carl von Linne (1707 78) entwickelte eine moderne Klassifizierung der Lebewesen. Er ist gewöhnlich unter seinem latinisierten Namen Carolus Linnaeus bekannt. Bis zu seiner Zeit hatte sich die Anzahl der verschiedenen Arten lebender Organismen auf mindestens 70000 erhöht. Im Jahre 1732 reiste Linnaeus Tausende Meilen kreuz und quer durch Nordskandinavien und entdeckte in kurzer Zeit Hunderte von neuen Pflanzenarten.
Noch während seines Studiums untersuchte er die Fortpflanzungsorgane der Pflanzen, bemerkte die Formen, durch die sich diese von Art zu Art unterschieden, und versuchte, sie auf dieser Basis zu klassifizieren. Im Laufe der Zeit wurde dieses Vorhaben immer umfangreicher. 1735 veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel "Systema Naturae", in welchem er ein Klassifikationssystem der Arten aufstellte, auf das unser heutiges zurückgeht. Linnaeus wird daher als Begründer der Taxonomie betrachtet (das ist die Wissenschaft von der Klassifikation der Arten von Lebewesen).
Linnaeus gruppierte systematisch ähnliche Arten in Gattungen ("genera", Einzahl "genus", von einem griechischen Wort für Rasse). Ähnliche Gattungen wurden in "Ordnungen" und ähnliche Ordnungen in "Klassen" zusammengefasst. Alle bekannten Tierarten teilte er in sechs verschiedene Klassen ein: Säugetiere, Vögel, Reptilien, Fische, Insekten und "Vermes" (Würmer). Diese Einteilung in Hauptgruppen war (aus heutiger Sicht) fehlerhaft, die Unzulänglichkeiten wurden später aber behoben.
Jeder Art gab Linnaeus einen lateinischen Doppelnamen. Der erste Name bezeichnet die Gattung, der zweite die besondere Art. Diese Form der "binären Nomenklatur" ist seit dieser Zeit beibehalten worden und hat den Biologen für die Lebensformen eine internationale Sprache geschaffen, die ein nicht anzugebendes Ausmaß von sonst zu erwartender Verwirrung von vornherein beseitigt hat. Linnaeus versah sogar den Menschen mit einem offiziellen Namen, der ihm bis heute geblieben ist "Homo sapiens".