Wer gibt denn hunderte oder tausende (!?) Euros für ein Betriebssystem aus, das nur eingeschränkt nutzbar ist?
Jeder, der sich nicht auf den schmierigen Pfad der illegal erworbenen Kopien macht. Wenn man schon so überzeugt von Windows und der dafür verfügbaren Profi-Software ist, sollte man die wohl auch schon legal erwerben. Und das kostet eben Geld. Viel Geld. Wenn man dieses Geld nicht hat, finde ich persönlich es eben ehrlicher zu sagen "ok, teste ich halt mal was, was nix kostet" anstatt sich einfach beim Esel zu bedienen...
Und wenn man dann mal eine Rechnung aufstellt, was einen allein eine Windows XP Pro Lizenz zusammen mit einer Photoshop Lizenz, einer Visual Studio Developer Lizenz usw. usf. kostet, kommt man durchaus auf einige Euro.
Arbeiten würde ich persönlich eher in TeX verfassen, aber wer meint OOo dafür verwenden zu müssen - auch schön. Ich wette die komplett gleiche Arbeit hätte ich dann sogar in Wordpad zustande gebracht...
TeX habe ich angetestet und für ungeeignet befunden, einfach weil in einer softwaretechnischen Diplomarbeit viel zu wenig mathematische Formeln und ähnliches drin vorkommen und ich folglich die echten VOrteile von TeX gar nicht hätte nutzen können/müssen. Und auch, wenn es inzwischen mit z.B. LyX schon für normale Aufgaben ausreichend komfortable TeX-Editoren gibt, war mir das Arbeiten damit dann doch zu umständlich im Vergleich zu OOo. Letzteres hat mir überdies gute Dienste geleistet, da die Diplomarbeit im besseren Einserbereich benotet wurde -- auch oder gerade wegen der Form.
Ansonsten darfst du mir gerne demonstrieren, wie du im Notepad solche Sachen anstellst wie automatisch (per Klick) ein Inhaltsverzeichnis, ein Abbildungsverzeichnis und einen Schlagwortindex zu erstellen... Und -ohne dir zu nahe treten zu wollen- ob du es mit dieser Einstellung in Sachen IT überhaupt bis zum Diplom in einem IT-Studiengang bringen würdest, wage ich hier einfach mal zu bezweifeln.
http://de.wikipedia.org/wiki/Emulator
Als Emulation (von lat. aemulare nachahmen) wird in der Computertechnik das funktionelle Nachbilden eines Systems durch ein anderes bezeichnet. Das nachbildende System erhält die gleichen Daten, führt die gleichen Programme aus und erzielt die gleichen Ergebnisse wie das originale System.
Und laut der Seite:
WINE (WINE Is Not an Emulator) – kein Emulator, da lediglich API-Funktionen emuliert werden (der Code als solches jedoch direkt ausgeführt wird)
Wow, also emuliere ich halt nicht ein Betriebssystem sondern nur die dazugehörige API (dank zwielichtiger Methoden wie clean-room reverse engineering um Gesetze in eineigen Staaten zu umgehen) - WIAAE (Wiaae is an API emulator) klingt halt nicht so gut...
Hmmm... Du verstehst den Unterschied zwischen einer Laufzeitumgebung und einem Emulator wirklich nicht, oder?
"Umsonst" hat mehrere Bedeutungen...
Hier (bei freier Software) geht's aber in erster Linie um "frei" wie in "Freiheit" und nicht um "umsonst" wie in "kost' nix". Das freie Software auch oft kostenlos daherkommt, ist eher als Nebeneffekt zu sehen.
Wenn jemand meint freie Software benutzen zu wollen/müssen - bitteschön, die Software ist ja da, dagegen ist auch nichts einzuwenden.
Dennoch behaupte ich, dass ein Großteil der populären "freine Software" einfach nur nachgebaute Plagiate von bestehenden Softwarepaketen sind. Das beginnt bei Linus Torvalds nachgebautem UNIX und geht bis hin zu dem Office 2000/2003 Klon OOo oder diversen Windowmanagern die mehr wie schlechte Kopien einer Windows oder Macoberfläche wirken und Innovationen übernehmen (+ kopieren) aber nicht anregen!
Hmmm... Interessant nur, dass sogar in den USA, dem Mekka der Software-Patente und des Einklagens der Rechte an solchen, bisher jeder Versuch, derartige Plagiatsvorwürfe vor Gericht durchzudrücken entweder gescheitert ist oder ganz unterlassen wurde. Aber auch hier wieder: Bist du sicher, dass du verstehst, wo das schützenswerte Softwareprodukt anfängt und wo der von jedem anwendbare, da allgemeine Algorithmus aufhört?
Mit "Alternative" meinte ich eher dass z.B. OS X eine Alternative zu Windows ist: es ist auch ein Betriebssystem unterscheidet sich aber doch in eineigen grundlegenden Features und hat eine ganz eigene Philosophie und Nutzerbasis. Linux ist einfach "umsonst" und zieht entsprechend (auch, aber nicht nur) Leute an, die einfach nur ein Gratissystem haben wollen oder von "Windoof" gefrustet sind.
OSX ist keine Alternative zu Windows, da man dieselben ideologischen Probleme, die einen bei MS-Produkten quälen, in doppelter Ausführung auch bei Apple-Produkten hat. Außerdem finde ich es interessant, dass für dich das eine Unixoid (OSX) eine Alternative darstellt und das andere (GNU/Linux) nicht. Verstehe ich dich also richtig, dass nur Betriebssysteme für die man i.d.R. bezahlt (ich gehe jetzt mal einfach davon aus, dass du für deine Software bezahlst) als Alternativen für dich in Frage kommen?
Niko
P.S.: Du solltest mal navy (ein User hier im Forum) anschreiben. Von deiner Art her erinnerst du mich irgendwie an ihn und ich glaube ihr zwei würdet bestimmt ein paar sehr interessante Unterhaltungen in Sachen Windows/Linux führen...