vault-tec
Erfahrenes Mitglied
Wieso auch? Gut und nützlich ist wine jetzt schon. Allein am Bedienkomfort mangelt es hie und da noch. Das meiste, was ich an Software (inklusive Spielen) benötige, läuft, wenn nicht nativ und Linux, dann mit wine (sogar Microsofts "Dungeon Siege" ).Ok, dann haben sie sich einfach mal die Versin 1.0 als "Prestigeversionsnummer" zum Fünfzehnten gegönnt... auch schön, nur wird das Programm davon auch nicht besser oder nützlicher.
Komisch; ich habe jetzt die gegenteilige Erfahrung gemacht. Meine Diplomarbeit habe ich komplett in OpenOffice.org geschrieben und diese Software und ihre zahlreichen Features sehr schätzen gelernt. Und bei MS Word (vor allen den neueren Varianten) stehe ich hingegen wie der berühmte Ochs' vor'm Berg und wundere mich über die seltsame Menüführung, ärgere mich über schwer deaktivierbare aber dafür doppelt nutzlose "Features" und bin nur gefrustet. Alles eine Sache der Gewöhnung also.Irgendwie scheinen OpenSouce Projekte meist den ClosedSource Varianten nachzuhecheln (z.B. die Oberfläche von KDE 4 vs. OSX) und Innovationen nicht unbedingt anzustoßen sondern nur eben eine "freie" Version zu bieten. In 2-3 Jahre hat dann Open Office vermutlich auch Ribbons... Gibt es dann innovative Programme (wie z.B. Blender) dann sind die teils so verkorkst (wie z.B. Blender) dass man sie erst recht wieder nicht bedienen kann, wenn man sich nicht rein in diese eine Nische einarbeitet.
Die Computerspiele "X³" und "GTA San Andreas" würde ich nicht unbedingt als "Windows 98 Programme" bezeichnen. Und dass neuere Programme/Spiele nicht sofort "wine-fähig" sind, liegt in der Natur der Sache -- es sind Windowsprogramme/-spiele und keine wine-Programme/-Spiele! Das ist in meinen Augen vergleichbar mit der Zeit vor wenigen Jahren noch, als man nach dem Erscheinen eines PC-Spiels immer ein paar Monate warten musste, bis die Konsolenprotierung fertig war und vice versa.WINE kann mittlerweile wohl recht gut Windows 98 Programme zum Laufen bringen... bis Vistaprogramme dann ordentlich laufen gibt's dann vermutlich schon länger Windows 7 usw.
GNU/Linux ist eine Alternative zur proprietären Microsoft/Apple-Clique, und zwar z.B. für alle, die eben keine hunderte oder tausende Euro ausgeben wollen, nur damit sie ein eingeschränkt nutzbares Betriebssytem haben um dann weitere hunderte oder tausende Euro auszugeben, um ihr System mit Software zu füllen.Statt Linux zu einer Alternative zu Windows und OSX zu machen, versucht man meist eher einfach bewährte Programme oder Funktionen zu kopieren (oder im Fall von WINE zu emulieren - WINE ist zumindest ein Win32API-Emulator!) und die richtige Arbeit von anderen erledigen zu lassen. Sogar Linux war von Anfang an kein eigenes Betriebssystem sondern einfach ein freier UNIX-Klon! Mich persönlich erinnert das eher an die Kopierfreudigkeit der Chinesen als an irgendwelche Pionierleistungen...
Im Übrigen ist wine kein Emulator, wie der Name schon sagt. wine ist eine Windows-Laufzeitumgebung für GNU/Linux.
Ansonsten disqualifizierst du dich bei dieser Diskussion selber, wenn du eine freiwillige Leistung und freie und kostenlose Software als Produkt dieser Leistung (in Form von GNU/Linux und freier Software allgemein) in die selbe Ecke stellst wie Plagiatoren und "Raubmordkopierer".
Just my 2 Cents, Niko
P.S.: Leider konnte ich auch nicht abstimmen, da ich mich durch keinen der sehr einseitig und einschränkend formulierten Punkte vertreten fühle.