Springer kauft ProSieben

Der unterschied zwischen Bertelsmann und Springer ist, dass Springe eine Vormachtsstellung bei den Tageszeitungen etc hat. Mit Pro7-Sat.1 verstärkt sich das noch. Bertelsmann ist hingegen ja zum großen Teil an den wöchentliche Magazinen beteiligt.
 
Squax hat gesagt.:
Mit Pro7-Sat.1 verstärkt sich das noch.
Solange sich die Ausrichtung dieser beiden und anhängenden Sender (Gerichtsshows, Wiederholungen, mehr oder weniger gute Serien, Raab, Taff, Blitz, Kalwass und Mittagstalkshows, Telenovellas wie Verliebt in Berlin aber auch hier und da ein guter/relativ aktueller Film doch dafür wieder Uraltes, zum tausendsten mal alle Asterixfolgen, Nachbarschaftskriege, komisches Pseudo-Reality-Entertainment oder was da sonst noch läuft ... guckt euch mal das Programm an) nicht deutlich verändert - und das glaub ich nicht, sonst guckt da keiner der Zielgruppe mehr rein - seh ich da momentan relativ wenig Gefahr/Einfluss, den wir nicht vorher schon an unreellem Unsinn gehabt hätten. Da müßte sich schon gravierend was ändern.

Wenn Springer davon profitiert, dann als Imagepunkt im Portfolio ("wir haben jetzt auch Fernsehen") für die Börse und damit vor allem als Geldquelle .... ggf., wenn's gut für die läuft und sie's nicht (für sich - für uns sind die privaten Sender i.d.R. ja schon seit langem "Bild"ähnlich) versaubeuteln.

Gruß
Rena
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mal eine Frage, die zwar nur indirekt mit dem Thema zu tun hat, aber egal.
Irgendwie hab ich mal gehört, dass eine Partei, ich glaub SPD, hohe Anteile (70-80%) an der FAZ oder der Frankfurter Rundschau hat. Ist da was dran oder hab ich entweder was falsches gehört oder es falsch in meiner Erinnerung.Wenn dies stimmen sollte:

Gibt es beim Springer-Verlag auch Parteien als Teilhaber? Wenn ja, könnte das Folgen haben.

mfg
 
@Rena
Stimmt schon, über Gerichtsschows und "Das Geständnis" kann Springer nicht viel Anrichten... aber die Nachrichten, Werbeblöcke, kleine "kommentare" während selbst Produzierten Sendungen (vor allem bei Raab, wenn der was sagt ist das ja schon fast Gesetz für die Jugend, die aber ja noch nicht viel zu sagen hat) können einen schon unbemerkt beeinflussen.

Wenn ich als Pro7-Zuschauer 1-2 Mal am Tag etwas schlechts über die Partei X höre und 1-2 mal was gutes über Partei Y, und das Wochenlang, fällt mirs nicht auf, aber ich denke schlechter über Partei X. Und das nur, weil Pro7 oder Sat1 (oder wer auch immer) das so herauslegt bzw. geschickt umformuliert.

In wiefern ist denn Bertelsmann wichtig? Bei Bertelsmann hab ich keine Ahnung....

Gruß
jens
...der sich hoffentlich immernoch selbst seine Meinungen BILDet (denn er liest nur die KN, die is nur zu 24% beeinflusst)
 
Ich frage mich warum die BILD Serie so grottenschlecht,
im gegensatz zu den ganzen anderen richtigen Zeitungen ist,
die von denen gekarpert wurden?
Unglaubliches für begriffsstutzige Klugscheisser? Sensationen für die geistig Schwachen?
Es gibt da ja richtig erschreckende Unterschiede.
Ich hoffe dieses generelle BILD Niveau,
schlägt nicht auf die richtig engagierten Zeitungen und Sender über.

Warum übernehemen die alles anstatt neue Betriebe auf zu machen?
Mir wird schlecht zusehn zu müssen,
wie ein Unternemen alle anderen der gleichen Branche aufkaufen kann,
ohne das der Staat einen Riegel vorschiebt.
Aus Geldgeilheit entsteht logischer Weise auch irgendwann Machtgeilheit.
Ich will denen jetzt nichts nachreden.
Ich weiss, das die LVZ über vieles gar nicht erst berichtet, was die Bild für "wichtig" hält,
und wenn, dann zum Glück in einer seriösen Art und Weise.
Aber wo ist da jetzt garantiert, das dieser Konzerrn seine Einflüsse nicht für
"gewisse Zwecke" missbraucht?

Fragt sich jetzt ob das vielleicht Machenschaften einer engagierten Interessen Gemeinschaft sind.
Ich finde das echt beunruhigend.
 
...weil Pro7 oder Sat1 (oder wer auch immer) das so herauslegt bzw. geschickt umformuliert...
@Jens
Ich glaub, diese (konkrete) Vorstellung begründet sich in zu vielen schlechten Hollywoodfilmen auf Pro7 oder Sat1. ;)
Klar ist jeder Sender vermutlich irgendwie eingefärbt aber hey - da sitzt keiner und diktiert täglich die Nachrichten. :)



Will heißen:
Kein Sendekonzept ist neutral - das war früher nicht anders, ist heute so und wird immer so sein weil Fernsehen von Menschen gemacht wird und Menschen Meinungen und Interessen haben. Und Menschen ähnlicher Meinungen finden sich bzw. werden gefunden und die Sender vefolgen ihre Interessen - ob da nun Springer drübersteht oder bei anderen der xyz.
Und jedes Medium verfolgt auch eine Strategie und wählt damit Inhalte, die - selbst wenn es der eigenen Philosophie widerspricht (auch bedenklich) - von Quote und wirtschaftlichen Interessen geprägt sind.

Natürlich ist das nicht wirklich klasse, das ist schon klar. Und dass man sich darüber Gedanken macht (siehe dieser Thread) ist gut!
Wirklich neutrale Nachrichten wird man aber aus o.g. Gründen nie und nirgendwo lesen/sehen/hören ... und hat man auch in der Vergangenheit nicht.

Und wir sollten uns auch nicht überhöhen im Sinne von: "Bild ist blöd, Bildleser sind blöder - _wir Klugen_ wissen das ja".

Klar ist Bild einfach gestrickt, vertritt eine bestimmte Richtung und arbeitet demzufolge zielgerichtet mit sensationslüsternen Schlagzeilen. Das wissen viele Bildleser aber auch - Bild-Nichtleser sowieso.

Aber: wissen Zeit-/Spiegel-/Stern-/Süddeutsche-/FAZ-Leser etc. das bei _ihrer_ Lektüre auch? Hinter diesen Medien steckt nämlich auch eine "Richtung", nur eben eine etwas subtiler vermittelte. ;)

Damit meine ich, bei Bild ist es offensichtlich ... bei anderen nicht. Was ist "gefährlicher"?

Btw läßt sich die unterschiedliche Einfärbung auch zwischen ARD und ZDF beobachten und die gehören nun wirklich keinem Medienkonzern - sollten zumindest nicht.

Aber wie auch immer - besorgniserregender find ich da wie gesagt die direkte Einflussnahme von Konzernen auf Politik und Wirtschaft - sei es durch Lobbyismus oder direkte "Mitarbeit".

Rechercheansätze ... will da keine konkrete Meinung vorgeben:
- Siehe Google (Ist Google eingefärbt oder nicht? Weiß man's? ;)) -> Suchbegriff "Einfluss von Konzernen auf die Politik"
- Wg Bertelsmann (meines Wissens ungefähr fünftgrößter Medienkonzern der _Welt_): Suche "Einfluss Bertelsmann Stiftung"

Letztlich liegt es an uns, uns zu informieren und zwar auf möglichst vielfältige Weise, ohne Vorurteile oder Vorbehalte, und uns dann unsere _eigene_ Meinung zu bilden.

Gruß
Rena
 
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