Dario Linsky
Erfahrenes Mitglied
Hi,
wie ich in dem "Heute neu eingetroffen"-Thema schon sagte, habe ich mir gestern die Ring-DVD zugelegt und in eigentlich entsprechender Atmosphäre angesehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich vorher die Romanvorlage von Kojî Suzuki gelesen habe, aber leider muss ich sagen, dass mich die US-Verfilmung etwas enttäuscht hat.
Ich will niemandem, der die Geschichte noch nicht kennt, davon abraten - ist immerhin ein sehr genialer Plot - aber doch ans Herz legen (möglicherweise besser nach dem Film) das Buch zu lesen.
Und damit ich jetzt nicht von Fans in der Luft zerrissen werde, versuch ich auch mal zu argumentieren.
(Achtung: Folgende Zeilen enthalten sowohl Informationen aus dem Buch als auch aus dem Film. Wer das liest, hat noch sieben Tage zu leben. )
Nachdem ich aus oben genannten Gründen die US-Verfilmung mehr oder weniger "langweilig" fand (von ein oder zwei Ausnahmen abgesehen) und der Film mich nicht annähernd so fesseln konnte, wie das Buch, bin ich ernsthaft dabei, zu überlegen, ob ich mir die Japanische Originalverfilmung holen soll, oder nicht. Offen gesagt, waren diese 12 Euro beinahe Geldverschwendung, so leid mir diese Äußerung auch tut.
So, und jetzt nehmt mich auseinander.
Cheers, Dario
wie ich in dem "Heute neu eingetroffen"-Thema schon sagte, habe ich mir gestern die Ring-DVD zugelegt und in eigentlich entsprechender Atmosphäre angesehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich vorher die Romanvorlage von Kojî Suzuki gelesen habe, aber leider muss ich sagen, dass mich die US-Verfilmung etwas enttäuscht hat.
Ich will niemandem, der die Geschichte noch nicht kennt, davon abraten - ist immerhin ein sehr genialer Plot - aber doch ans Herz legen (möglicherweise besser nach dem Film) das Buch zu lesen.
Und damit ich jetzt nicht von Fans in der Luft zerrissen werde, versuch ich auch mal zu argumentieren.
(Achtung: Folgende Zeilen enthalten sowohl Informationen aus dem Buch als auch aus dem Film. Wer das liest, hat noch sieben Tage zu leben. )
Der Spannungsaufbau im Buch ist "gleichmäßiger" und das gefiel mir irgendwie wesentlich besser. Im Film passiert die ersten fünf Tage kaum was und in den letzten zwei Tagen meiner Meinung nach deutlich zu viel auf einmal. Außerdem fand ich es merkwürdig, dass Rachel und Noah sofort wussten, wie das alles zu deuten ist. In der Romanvorlage kam die Verzweiflung von Ryuji und Asakawa viel besser zum Ausdruck, und Asakawa's Recherchen waren nachvollziehbarer.
Zudem war es meiner Meinung nach absolut überflüssig, dass das Pferd durchdreht, von der Fähre fällt und durch die Schiffschraube zerhackt werden muss. Das passt überhaupt nicht zum Rest der Geschichte, kommt im Buch auch nicht vor und sieht in meinen Augen danach aus, als hätten die Produzenten unbedingt auf etwas Action und Blut in dem Film bestanden...
Und überhaupt die ganze Abwandlung der grundlegenden Geschichte war mir einfach zu platt: Samara wird von ihren Eltern misshandelt und schließlich getötet und deswegen bringt sie Leute um. Aber wieso sie das überhaupt kann, geht aus dem Film gar nicht genau hervor. Das Buch erzählt die Geschichte eher so, dass Sadako rein körperlich gesehen wahrscheinlich gar nicht in der Lage gewesen wäre, ein normales Leben zu führen und dazu noch kurz vor ihrem Tod mit Pocken infiziert wurde. Und nach dem, was sie in dem Buch alles durchmachen musste und wie sie geschildert wurde, klang das alles wesentlich misteriöser.
Auch der zentrale Bestandteil der Geschichte - das Video an sich - war in dem Film viel zu kurz und zu undeutlich.
Andererseits hat der Film auch ein paar interessante Elemente visuell umgesetzt. Beispielsweise als gegen Ende Samaras Leiche (falls man das so nennen kann?) aus dem Fernseher kam, um Noah zu töten - oder auch die Schrauben, die sich aus dem Boden lösen.
Ganz nett war auch der Effekt mit den verwischten Foto- und Videoaufnahmen der Betroffenen, aber wirklich notwendig war das imo nicht.
Zudem war es meiner Meinung nach absolut überflüssig, dass das Pferd durchdreht, von der Fähre fällt und durch die Schiffschraube zerhackt werden muss. Das passt überhaupt nicht zum Rest der Geschichte, kommt im Buch auch nicht vor und sieht in meinen Augen danach aus, als hätten die Produzenten unbedingt auf etwas Action und Blut in dem Film bestanden...
Und überhaupt die ganze Abwandlung der grundlegenden Geschichte war mir einfach zu platt: Samara wird von ihren Eltern misshandelt und schließlich getötet und deswegen bringt sie Leute um. Aber wieso sie das überhaupt kann, geht aus dem Film gar nicht genau hervor. Das Buch erzählt die Geschichte eher so, dass Sadako rein körperlich gesehen wahrscheinlich gar nicht in der Lage gewesen wäre, ein normales Leben zu führen und dazu noch kurz vor ihrem Tod mit Pocken infiziert wurde. Und nach dem, was sie in dem Buch alles durchmachen musste und wie sie geschildert wurde, klang das alles wesentlich misteriöser.
Auch der zentrale Bestandteil der Geschichte - das Video an sich - war in dem Film viel zu kurz und zu undeutlich.
Andererseits hat der Film auch ein paar interessante Elemente visuell umgesetzt. Beispielsweise als gegen Ende Samaras Leiche (falls man das so nennen kann?) aus dem Fernseher kam, um Noah zu töten - oder auch die Schrauben, die sich aus dem Boden lösen.
Ganz nett war auch der Effekt mit den verwischten Foto- und Videoaufnahmen der Betroffenen, aber wirklich notwendig war das imo nicht.
Nachdem ich aus oben genannten Gründen die US-Verfilmung mehr oder weniger "langweilig" fand (von ein oder zwei Ausnahmen abgesehen) und der Film mich nicht annähernd so fesseln konnte, wie das Buch, bin ich ernsthaft dabei, zu überlegen, ob ich mir die Japanische Originalverfilmung holen soll, oder nicht. Offen gesagt, waren diese 12 Euro beinahe Geldverschwendung, so leid mir diese Äußerung auch tut.
So, und jetzt nehmt mich auseinander.
Cheers, Dario