Für unsere norddeutschen Freunde habe ich mich mal ein wenig informiert. Die Erkentnisse und Schlüsse, die ich daraus gewonnen habe, möchte ich euch hier präsentieren:
Attacke der geringen Tiere
Die 20 in Deutschland anzutreffenden Mückenarten sind in drei Arten zu unterteilen: Aedes, die Wald- und Wiesenmücken, Culex (Hausmücken) und Anopheles, die gefährlichste Art, die Malriamücke. Auch wenn nicht gerade angenehm, so ist ein Stich der beiden ersten Arten kaum mit Folgen einer Krankheitsübertragung verbunden. Bei Anopheles hingegen kann der Malariavirus, der z.B. durch eingereiste Infizierte aufgenommen wird, die Mücke als Übertrager auf den Menschen nutzen. Welche verheerende Folge ein solcher Stich haben kann, zeigt die Zahlenkolonne an Fällen weltweit: 600 Millionen Menschen erkrankten an durch Mücken übertragene Errger, eine halbe Milliarde Menschen infizierte sich neu mit Wechselfieber (Malaria), dem jährlich drei Millionen Menschen erliegen. Insektenbekämpfungsprogramme zeigten keine flächendeckende Wirkung, so dass entsprechende Bekämpfungsprogramme eingestellt wurden.
Wie nah Deutschland der Invasion durch Malria gegenübersteht zeigen Todesfälle in Frankreich, Israel und USA bedrohlich.
Um die Mücken gar nicht zum Stich kommen zu lassen, gibt es eine Reihe mehr oder weniger wirkungsloser Methoden.
Wie Vincent bereits völlig richtig erwähnte, bringt der Einsatz eines elektronisch herbeigeführten Ultraschallklang rein gar nichts. Eher lohnenswert ist da schon die Investition in einen Elektroverdampfer, bei dem jedoch Gesundheitsschäden durch die bei der Verbrennung der Mücken auftretenden Dämpfe zu befürchten sind. Außerdem macht ein solches Gerät einen großen Lichtschwall und lockt so noch mehr Insekten an, weshalb sich der Einsatz nur in geschlossenen Räumen mit einer Vielzahl an Insekten empfiehlt. Mindestens ebenso wirkungsvoll wie die Flammenwerfermethode ist die handelsübliche Fliegenpatsche, die mit einer genoppten Oberfläche sogar hässlichen Mückenflecken auf Wänden und Tischen vorbeugt, weil das Insekt nicht auf die Wand sondern gegen die Wand gepresst wird und dann zurück fällt. Repellents wie Autan halten maximal vier Stunden, sind also auf aufgrund des hohen Preises nur sehr bedingt zu empfehlen. Das von goela angepriesene Moskitonetze (auch für Zelte!) leistet dagegen extrem gute Dienste, ist aber leider auch relativ teuer.
Völlig vergessen kann man Duftkerzen, Deobesprühungen und sonstige Tricks wie z.B. Armbänder, da sich die Mücken lediglich am von uns produzierten und in Stößen ausgeatmeten CO² (Kohlenstoffdioxid) orientieren. Die Mücke ermittelt das für uns geruchlose Gas durch einen nasenähnlichen Sensor. Anschließend nimmt sie bedingungslos die Verfolgung dieser Spur wahr und stellt Lichtquellen und andere Reize auf eine sekundäre Prioritätsstufe. Hat sie Ihr Opfer durch diese Technik gefunden, schnüffelt der Schnacke nach weiteren menschlichen Düften, vor allem nach Milchsaüre, die nur von uns Menschen in regen Menge, nicht aber von Tieren, hergestellt wird. So können die kleinen Ungeziefer uns Menschen von anderen Säugetieren unterscheiden. Wann man gestochen wird hängt vom jeweiligen Muster des Insektes ab und dieses variiert je nach Art sehr stark! Weicht z.B. der Gehalt des Ammoniak, der Wärmestrahlung und der Fettsäuren, die von cocoon hergestellt werden und in der Luft um ihn herum schwirren, stark vom Muster des Insektes, das ihn zu stechen versucht, ab und er paralell seine Räucherstäbchen brennen hat, wird er sicherlich sofort denken, es seien seine Räucherstäbchen gewesen, die ihn vor dem Stich bewahrt haben.
In Echt war es natürlich nur die Penetranz der Mücke aufgrund seiner für sie schlechten Ausdünstungen ihn nicht zu stechen (du findest ja auch nicht jedes Frauengesicht schön, das dir zu Gesicht kommt, oder?). Aber schon bei der nächsten Mücke kann cocoon im wahrsten Sinne des Wortes der Traumtyp sein (nur weibliche Mücken stechen!), da diese ein ganz anderes Muster hat, das kongruent mit dem von cocoon ist.
Gruß
MoMo