Killerspielverbot

Ich denke es gibt einfach keine Lösung. Entweder die Menschen sehen selber ein, dass sie mit anderen so umgehen sollten, wie sie es auch erwarten, wie mit ihnen umgegangen wird, oder das Problem bleibt.
Das ist falsch. Kinder sollen eben nicht von selber entscheiden, wie sie sich zu verhalten haben.
Das ist die Aufgabe der Eltern und des Staats, ihnen die richtigen Werte zu vermitteln,
die sie für ein zivilisiertes zusammen leben brauchen. Dazu ghört auch denen eben nicht die Wahl zu lassen.
--> Erziehung
Das sollte immer suggestiv geschehen, kostet aber viel Zeit und Nerven.
Nur die hat in der heutigen Zeit kaum jemand. Bleibt ja dann nur noch der Zwang.
Alles andere überlässt die Jugend sich selbst und wollen wir ja nicht. ;)

Da aber anscheinend niemand in der Regierung in der Lage ist dem Einhalt zu gewähren,
wird sich diese Lage niemals verbessern, sondern eher verschlimmern. Und das von Gerneration zu Gerneration.
Wie sollen denn bitteschön Menschen, die in ihrer Jugend schon keine vernünftigen Werte vermittelt bekommen haben,
ihre Kinder erziehen? Es muss mehr Ordnung her. Werbungsverbot für Kinderfernsehen,
Schuluniformen. Gesetze das Eltern von ihrer Arbeit befreit werden können,
um mehr Zeit mit ihren Kinder verbringen.
Ich glaube kaum, dass sich auch mehr als 15% der Eltern mind 1 h am Tag mit ihren Kindern beschäftigen.

//Edit: Mir fällt grad ein, dass wir vor kurzem Meldungen über Missstände in den Jugendämtern haben.
Das fängt ja schon bei den Säuglingen an. :eek: Lacht jetzt bitte nicht aus oder verurteilt mich nicht als dummen Ossie oder so,
aber in der DDR währe sowas niemals passiert. Und wenn dann nie ohne Konsequenzen. Von wegen Sozialstaat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, mir ist gerade ein Gedanke gekommen, wodurch ich das Ganze aus einem anderen Winkel betrachte...

Wenn ich daran denke wieviele Judenliche täglich in Japan draufgehen oder dehydrieren weil sie Tagelang vorm Computer sitzen und nicht essen, schlafen, trinken,... hm...da komm ich schon ins überlegen...:eek:

Ich weiß, dass das ja eigentlich nicht direkt in diesen Thread passt, aber ich wollte diesen Fakt nur mal kurz einwerfen...
puh, zum Glück sind wir ja nicht in Japan :)

Naja, vielleicht passts ja doch rein, das eben nicht nur das soziale Umfeld oder die Politik, sondern auch die Psyche jedes einzelnen ein großer Faktor in solchen "Amoklauf Fällen" ist
 
Ich denke auch, "Killerspiele" zu verbieten, bringt absolut gar nichts, ausser einem enormen Schaden für Industrie und Spielvielfalt in Deutschland.
Denn solche Spiele wird es auch weiterhin in Deutschland geben, halt als Import oder Raubkopie.
Allerdings nicht mehr als eine verkaufte deutsche Version, was der hiesigen Spieleindustrie doch sicherlich einige Verluste bringen wird.
Und wenn wir die deutsche Spieleentwicklungsgemeinde mal betrachten, hat sie es ohnehin schon schwer genug, sich gegen die Konkurrenz im Ausland durchzusetzen.

Wenn überhaupt ist das Spielen solcher Spiele kein Grund, sondern allerhöchstens ein Symptom.
Jemand, der von seiner Umwelt nur mies behandelt wird, und das Gefühl hat, nichts erreichen zu können, ein Verlierer zu sein, kann in einem solchen Spiel seine Aggressionen ablassen, ob das psychologisch so klasse ist und ob das zur vollständigen Aggresionsbewältigung reicht, lasse ich jetzt mal jeden selbst entscheiden.

Wie schon öfter erwähnt, liegt das Problem in der üblichen sozialen Struktur von Schulklassen und dem Schulsystem selbst.
So lange einige wenige "trendige" Schüler in der Lage sind, eine komplette Klasse gegen einzelne andere Schüler aufzuhetzen, haben wir dieses Problem.
Und in der Regel bleibt es ja nicht nur bei kleinen fiesen Beschimpfungen, sondern kann in heimtückische Gemeinheiten und Erniedrigungen für das Opfer ausarten.

Leider sind mir aus meiner alten Schule genug solcher Fälle bekannt.
Wirklich schockiert dabei hat mich vor allem, dass auch Lehrer bei dieser Niedermache mitgemacht haben, anstelle Partei für den Schüler zu ergreifen.
Zudem durfte ich erleben, dass man als Schüler, sobald man selbst Partei für solch einen Schüler ergreift, binnen weniger Tage ebenfalls auf dieser Seite steht.
Und wenn man mit so einem Problem zur Direktion der Schule geht, schweigt die es natürlich lieber aus, weil solch ein Vorfall ja schlecht für das Schulimage ist...
Aber dann gleich nen Schriftlichen verteilen, wenn man mal ausrastet und einem von den "trendigen" Deppen mal die Fresse poliert...das regt mich noch heute auf.

Dass da jemandem Hoffnung, Kraft und Selbstwertgefühl schwinden, wundert mich persönlich zumindest nicht, und wenn selbst die Eltern nicht in der Lage sind, etwas in der Schule zu erreichen, ist das doppelt so enttäuschend.
Aber wenn dann jemand ausrastet und Amok läuft, dann schreien alle gleich Zeter und Mordio.
Diese Situation hat auch einige Schüler schon in den Selbstmord getrieben.
Auch wenn ich die Taten und Handlungsweise des jüngsten Amokläufers nicht unterstütze, so kann ich doch den Grund seiner Ausraste verstehen.

Das einzig Positive daran: Damit hat er es in die Topnachrichten geschafft. Hätte er sich einfach in einer stillen Kammer erhängt, wäre das nicht mehr als ein kurzer Absatz in einem Lokalblatt geworden.
Auch wenn es jetzt vielleicht hart klingt, aber vielleicht denken zumindest jetzt die Schüler dieser Schule über ihr Verhalten nach. Insbesondere die 3 Mitschüler, die auf seiner "Liste" standen, sollten sich mal überlegen, warum er sie dort aufgeschrieben hat.
Falls sie das nicht kapieren, dann kann denen auch keiner mehr helfen...

Ich denke auch, dass die Schuluniform solchen Problemen vielleicht nicht unbedingt vorbeugen kann, aber zumindest abschwächen wird sie können.
Denn der Punkt der aktuellsten und teuersten Klamotten fällt weg, und das ist leider sehr häufig der Auslöser.

Tja, Kinder können leider ziemlich grausam sein...
 
Die Regierigen sollten sich um wichtigere Sachen kümmern.

So leid es mir um die Opfer auch tut....ich halte es für hahnebüchen, dort irgendwem die Schuld in die Schuhe zu schieben...seien es nun Spiele oder Waffengesetze.

Leute, die hochgerüstet durch die Gegend marschieren um wahllos herumballern wollen, haben einen an der Waffel, und das haben sie auch, wenn es Gesetze gibt....die gehören in ärztliche Obhut.

Früher gabs sowas auch, da hat man es eben auf Kino/TV/Literatur geschoben.

Solche Sachen wird es immer wieder geben, das sind absolute Ausnahmen, und nach meiner Meinung kann man dagegen garnichts tun.

Das Einzige, was man da machen kann, ist, falls man davon Kenntnis erhält, dass da jemand herumläuft und offensichtlich Scheibe spielt, ist, entsprechende Stellen einzuschalten.... wie toll sowas funktioniert, hat man bei dem totgeprügelten Kind gesehen, wo das Sozialamt schon ewig Bescheid wusste, sich aber nicht drum gekümmert hat.:(
 
Glaube ich erinnern zu können, dass Spiele wie CS die Gemeinschaft und Teamfähigkeit fördern und ein gutes Mittel sind, eventuell vorhandenes Aggressionspotential abzubauen. Über diese Eigenschaften wird nicht viel geschrieben, sie machen aber 99% der Spieler aus. In den Zeitungen landet aber immer dieses unberechenbare 1%, mit schlechten Nachrichten lässt sich halt viel mehr Quote machen.

Meiner Erfahrung nach macht die Betreuung durch das Elternhaus 90% der späteren Persönlichkeit aus, wenn die Eltern nicht da sind und die Kinder in Richtung falscher Freunde abgleiten (oder die Eltern selbst diese Richtung darstellen) kommt halt schlimmstenendes so etwas wie der Amoklauf raus (von kriminellen Karrieren gar nicht zu sprechen). Es gibt nur wenige Kinder und Jugendliche, die solchen Stömungen widerstehen können, von denen hört man aber auch nichts (oder hats schon mal ne Zeitungsmeldung gegeben: "Kind schliesst sich nicht einer Jugendbande an"?).

Mal davon abgesehen, in Österreich ist die Selbstkontrolle was Spiele betrifft bei weitem nicht so streng, gibts deswegen bei uns viel mehr Verrückte und Amokläufer?


Der Doc!
 
Hallo,
ich glaube, diese ganze öffentliche Diskussion greift nur den kleinsten gemeinsamen Nenner auf und umschifft ganz gekonnt die eigentlichen altbekannten gesellschaftlichen Probleme denen wir alle immer noch ohnmächtig gegenüber stehen.
Ob aus Bequemlichkeit oder Machtlosigkeit sei dahingestellt.

Was mich persönlich an diesen sog. "Killerspielen" in Wallung bringt ist die Tatsache, dass sich Kinder aller Altersstufen problemlos aus einem riesigen Fundus bedienen können und so von Kindesbeinen an schreckliche Bilder und grausamste Vorgänge herangeführt werden.

Diese Gewöhnung an Mord und Totschlag, grauenvolle Bilder und auch psychische Brutalität ist doch das größere Problem und das kann man nicht allein der Spieleszene in die Schuhe schieben. Das ist etwas, was zu jeder Tageszeit im Fernsehen stattfindet und womit die Sender, Zeitungen und Zeitschriften Publikum fesseln wollen.
Jede Nachricht muß wichtiger sein, jeder Unfall blutiger, jeder Mord bestialischer...

Dann entsteht ganz von selbst der Drang nach mehr und irgendwann gibt es dann auch sicherlich den Wunsch Teil davon zu sein, aus welchen Gründen und wie auch immer.

Letztens zeigte mir unser 14-jähriger Sohn die neusten "lustigen Videos", die ihm sein Kumpel auf den M3-Player gespielt hat und ich war völlig am Ende. Keinen dieser Filme, die von schrecklichen Unglücksfällen berichteten zeigt man normalerweise außerhalb eines Ersthelfer-Lehrganges für Führerscheinneulinge.

Da kommt auch diese zweischneidige Geschichte zum tragen, dass Kinder so früh wie möglich mit Computer arbeiten sollen, die Eltern aber oft völlig überfordert sind mit der Kontrolle oder besser Begleitung der Entwicklung ihres Kindes.

Und dort versagen Politik und Gesellschaft total. Solange wir all das schlucken, was uns vorgesetzt wird und auch noch einige Geld mit solchen Sachen verdienen, wird sich daran nichts ändern und kein "unabhängiger" Volksvertreter wird darüber diskutieren, wenn er seinen Job behalten will.

Entschuldigt die Länge, aber irgendwie habe ich mich gerade tierisch über dieses Thema aufgeregt.

Tschüß
 
Re: AW: Killerspielverbot

killersprotte hat gesagt.:
Diese Gewöhnung an Mord und Totschlag, grauenvolle Bilder und auch psychische Brutalität ist doch das größere Problem und das kann man nicht allein der Spieleszene in die Schuhe schieben. Das ist etwas, was zu jeder Tageszeit im Fernsehen stattfindet und womit die Sender, Zeitungen und Zeitschriften Publikum fesseln wollen.
Jede Nachricht muß wichtiger sein, jeder Unfall blutiger, jeder Mord bestialischer...
Dem kann ich nur zustimmen. Ich erinnere mich an einen Fernsehbericht, in dem es auch nach einem ähnlichen Vorfall um die Frage ging, ob die Gesellschaft heutzutage gewaltätiger und krimineller sei als früher. Falls ich mich recht erinnere, war das Verblüffende dabei, dass während die wahrgenommene Veränderung eine deutliche Steigerung verzeichnete, die Polizei einen eher gegenläufigen Trend äußerte, dass die Gewaltätigkeit oder Gewaltbereitschaft also abnehme.
Der Bericht begründete diesen Unterschied dadurch, dass der Bürger heutzutage zu jeder Tageszeit mit solchen Dingen überschüttet wird. Schaut man allein in das Mittags-/Nachmittagsprogramm der Privaten, laufen dort nur Gerichts- oder Talkshows, in denen es hauptsächlich um solche Gewalttaten und Themen geht. Kein Wunder also, dass jeder denkt, dass die Gesellschaft vor die Hunde geht.

Ich sehe die Hauptaufgabe also auch bei den Eltern. Diese sollten und müssen sich dafür interessieren, was ihre Schützlinge in ihrer Freizeit machen. Sie aus Bequemlichkeit einfach vor den Fernseher oder an den Computer zu schicken, ist eindeutig falsch.

Dass Schuluniformen dabei helfen könnten, glaube ich nicht. Ich habe von Berichten ehemaliger englischer Schüler gehört, dass es in England regelrechte Hetzjagden auf Schüler anderer Schulen gegeben habe. Denn durch Uniformen wird nicht nur die Gruppengemeinschaft gestärkt, sondern auch die Toleranz gegenüber anderen geschwächt.
 
Re: AW: Killerspielverbot

Der Bericht begründete diesen Unterschied dadurch, dass der Bürger heutzutage zu jeder Tageszeit mit solchen Dingen überschüttet wird. Schaut man allein in das Mittags-/Nachmittagsprogramm der Privaten, laufen dort nur Gerichts- oder Talkshows, in denen es hauptsächlich um solche Gewalttaten und Themen geht. Kein Wunder also, dass jeder denkt, dass die Gesellschaft vor die Hunde geht.

Was mich nur wundert : JEDER ...ja wirklich JEDER sagt/behauptet/meint ...das Fernsehen geht vor die Hunde....ja auch ich!
Ich lese das nun in ZIG Foren ...(könnte 30 Links liefern!)

Ich hab seit 2 Monaten keinen Fernseher (Studuim/Wohnheim/Umzug ...laaaange Geschichte) ...es macht mir auch nichts mehr aus .Früher hat ich meine tägliche Dosis Fernsehen gebraucht (Simpsons/Welt der Wunder (damals Pro Sieben)/ BBC Exclusiv (Vox))

aber keiner kümmert sich Drum! Wieso starten wir nicht eine Petition/Aktion sonst was um bessere Fernsehqualität geboten wird? Wieso müssen wir unsere deutsche Miesepetrigkeit in Foren ablassen und werden nicht AKTIV ...WIESO ?:suspekt:

Fersehgerichte bringen Einschaltquoten ? AChja?
Ich würde sagen ...wenn sich alle Organisieren und Strikt gewisse Sender meiden dann kann man schon irgendetwas bezwecken .(auch ein kleiner Erfolg ist ein ERFOLG)
Und wehe einer ist dagegen und oder findet so etwas unwirksam ....den brandmarken wir als Gerichts-show-Schauspieler :P
 
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Re: AW: Killerspielverbot

Ich hab seit 2 Monaten keinen Fernseher (Studuim/Wohnheim/Umzug ...laaaange Geschichte) ...es macht mir auch nichts mehr aus .Früher hat ich meine tägliche Dosis Fernsehen gebraucht (Simpsons/Welt der Wunder (damals Pro Sieben)/ BBC Exclusiv (Vox))
Ich habe aus demselben Grund auch keinen Fernseher mehr, außer dass ich jetzt in einer WG und nicht in einem Wohnheim lebe. Ein Mitbewohner hat jedoch einen Fernseher, bekommt aufgrund eines fehlenden Anschlusses jedoch nur ARD, ZDF und MDR – und das auch noch in einer teilweise miserablen Qualität. Doch das reicht mir für die Tagesschau und die sonntägliche Dosis Tatort.


Doch jetzt mal weg vom ganzen Geschimpfe. Denn ich glaube außer in den Medien geht die Deutschlands Gesellschaft kein bisschen vor die Hunde.
Ich meine, erst kürzlich wurde Deutschland als eines der sichersten Staaten der Welt bezeichnet. Und ich fühle mich in diesem Land sicher. Und das habe ich sicherlich auch der Politik zu verdanken, die – um es mal von einem anderen Standpunkt zu sehen – sich wenigsten bei jedem „Zwischenfall“ Gedanken macht, wie solche in der Zukunft zu vermeiden sind.

Werfen wir dagegen mal einen Blick über den großen Teich, in die USA. Die haben zwar eine etwa achtmal geringere Bevölkerungsdichte wie Deutschland, doch dafür eine weit aus höhere Kriminalität hat. Als dort die weit aus blutigeren Schulmassaker (allein das Wort) stattfanden, gab es auch Diskussionen darüber, ob das Waffengesetzt nicht geändert werden sollte, doch die Waffenlobby (auch eine klasse Erfindung) hat das wohl verhindert. Denn es solle doch ein Grundrecht bleiben, den bösen Einbrecher erschießen zu dürfen. Man erinnere sich nur mal an die bizarre Szene in Micheal Moores Film, in der er bei einer Kontoeröffnung ein Gewehr als Begrüßungsgeschenk bekommen hat. Ich würde nicht gerne in einem Land leben, in dem es die (antiquierte) Verfassung den Bürgern erlaubt, eine Waffe zu tragen und einen Einbrecher zu erschießen nur weil er ein Einbrecher ist.

Ein andere Blick, vielleich nach Brasilien. Mein Bruder hat dort ein freiwilliges soziales Jahr geleistet und mir erzählt, dass wenn sie mit dem Auto durch die Stadt gefahren sind, sie an roten Ampeln nicht gehalten haben, da das zu gefährlich sei.

Vielleicht sind das schlechte Beispiele. Doch ich bin froh, dass man in Deutschland so schwer an Feuerwaffen kommt. Denn sonst sähen wir solche Dinge noch viel häufiger in den Medien und hätten vielleicht bald sogar eigenen Sendungen, in denen Live-Verfolgungsjagden und -Schießereien gezeigt würden.
 
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