InterGAU?

janomerico hat gesagt.:
Was DAU heisst, hab ich grad durch suchen bei Google erfahren. Aber kann mir jemand erklären was interGAU heissen soll?

interGAU ist eine Wortschöpfung meinerseits. Da der Text ironisch und auch ein bisschen Selbstkritik ist, dachte ich mir passt eine neue Kreation des Wortes GAU (Größter Anzunehmender Unfall).

GAU
(Definition, Bedeutung, Erklärung im Lexikon)
  1. Der GAU ist die Abkürzung für Größter anzunehmender Unfall. Der Ausdruck ist besonders verbreitet im Bereich der Kernkraft, wo ein solcher Fall bereits auftrat und in Tschernobyl zur Katastrophe führte. Daraus abgeleitet hat sich im IT-Bereich der Begriff DAU (Dümmster anzunehmender User) gebildet.
  2. Das Gau war ursprünglich die Bezeichnung für einen stammesmäßig und landschaftlich geschlossenen Siedlungsraum der Germanen. Im dritten Reich wurden im Rückgriff auf die deutsche Frühgeschichte die Parteibezirke der NSDAP in 43 Gaue eingeteilt. 1939 wurde Deutschland politisch neu geordnet und dabei die Reichsgaue geschaffen, die sich mit den NSDAP-Parteibezirken deckten und direkt der Reichsregierung unterstellt waren. Sie wurden von einem Reichsstatthalter geleitet, der umgangssprachlich auch Gauleiter genannt wurde. Wegen ihrer historischen Belastung ist die Bezeichnung Gau in Deutschland heute nicht mehr gebräuchlich. In Deutschland und Österreich hat sie sich in Teilen als Bezeichnung für Landschaften erhalten (z. B. Kraichgau, Tennengau). Gau entspricht dem englischen Begriff Shire, der heute noch für die englischen Grafschaften (wird heute i.d.R. mit Grafschaft übersetzt) gebräuchlich ist. Auch in der Schweiz ist die Verwendung des Begriffes Gau nachwievor erhalten geblieben, so ist auch die Schweizerische Volkspartei (SVP) im Kanton Bern in Sektionen wie die "Gau Emmental" eingeteilt.
  3. Der Gau ist eine landschaftlich geschlossene Einteilung des alten Ägypten, siehe Gau (Ägypten).

@WonGak: Nein danke, ich habe mal Telefonsupport für einen PC-Händler/Reparaturservice gemacht ... NIE WIEDER!
Ich glaube ich verfasse mal einen Text über die Leiden der Angestellten der Druckindustrie ;)
 
@Neurodeamon: :-) Ach, wieso? Ist doch eine großartige Erfahrung fürs Leben. Also, wenn ich nicht gekündigt hätte, würde ich immer noch beim Support arbeiten.
 
Original geschrieben von Neurodeamon
Ich glaube ich verfasse mal einen Text über die Leiden der Angestellten der Druckindustrie ;)
Und ich einen über jene, die die Druckabnahme machen und von den sogenannten Technikern immer zu hören bekommen, dass um das Magenta in diesem oder jenem Bereich (Laufrichtung der Druckmaschine) zu verstärken, die Filme und die Platten neu gemacht werden müssen, kostenpflichtig versteht sich und der Abgabetermin ist auch durch. Und dass die unschönen Abzugsstreifen bei farbintensiven Balken in Laufrichtung des Drucks ganz normal sind und Schuld der Grafiker wenn sie sowas designen. Wie wenn es nicht verschiedene Montagemöglichkeiten für Seiten auf einem Druckbogen gäbe .. muß man halt nachdenken vorher in der Druckvorstufe der Druckerei/Repro.

Das natürlich nur bis man sagt "Bevor Sie jetzt weiterreden ... ich komme aus der Druckbranche, hab das von der Pike auf gelernt, und jetzt fangen wir unser Gespräch einfach nochmal von vorne an und vergessen alles bisherige. Einverstanden? :)"
Hey, dann geht auf einmal alles prima und ruckzuck, weil dann will man sich ja mit seinem Knowhow und seiner Flexibilität profilieren. Eigene Erfahrung übrigens ... :p

Will heißen: Dienstleister schlagen aus der DAU-haftigkeit der Klienten auch schon mal ganz schön Profit und/oder Bequemlichkeit. ;)

Damit will ich denjenigen, der auf die Frage "Was steht auf ihrem Monitor" antwortet "Eine Vase" natürlich nicht schönreden. ;)

Gruß
Rena
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt muss aber einmal jemand die ganzen DAUs verteidigen.

Stellt euch vor, es gibt doch tatsächlich Leute die nicht mit dem Computer aufgewachsen sind und die nicht technikbegeistert sind (z.B. meine Mutter :-) ). Im Vergleich zu normalen Haushaltsgeräten (Waschmaschine, Backofen, Fernseher, Telefon) ist der Computer um ein Vielfaches komplexer. Allein die Bedienung geht weit über das gewohnte "Knöpfchendrücken" hinaus. Hinzu kommt, das ein Otto-Normaluser einfach keine Zeit / Lust hat sich mit den internen Prozessen, Hintergründen zu befassen.

Auch kann man wohl kaum erwarten, dass gewöhnliche Benutzer jeden Tag die Sicherheitsmeldungen checken, ihre Firewall sicher konfigurieren können und auch sonstige Vorkehrungen treffen. Ausserdem wollen die meisten Menschen einen Computer einfach benutzen können ohne bei jedem Schritt Angst zu haben, er fliege gleich in die Luft.

Selbstverständlich kann ich eure Verzweiflung verstehen, mir geht es nämlich genauso. Ihr müsst das halt ein bisschen lockerer sehen.
Mutter: Sohn, was machst du gerade?
Ich: Nichts, wieso?
Mutter: Internet funktioniert nicht.
Ich: Schön.
Mutter: Reparier es.
Ich: Wieso, gehört nicht mir.
Mutter: Du bist für das Netzwerk verantwortlich.
Ich: Das funktioniert ja auch.
Mutter: Aber diese Seite öffnet sich nicht.
Ich: Gib die Adresse richtig ein.
Mutter: Jetzt gehts auf einmal.

Zugegeben, so Computernetzwerke können auch manchmal ganz verwirrend sein.

Mutter: Ich will ins Internet.
Ich: Wir sind immer online.
Mutter: Ja aber ich will jetzt da rein.
Ich: Wir sind bereits drin. Starte halt den Internet Explorer.
Mutter: Ich will jetzt wieder raus.
Ich: Geht nicht.
Mutter: Warum nicht.
Ich: Wir sind immer online.
Mutter: Was kann ich dagegen machen.
Ich: Nichts *fies grins*

Darum habe ich auch für meine Familie ein mehrseitiges Dokument herausgegeben, das F.N.G.N. System. (Familiy Next Generation Network System). Da steht alles drin wegen Spam, Viren, Netzwerksicherheit, Dialern etc.

Jetzt müssten sie es nur noch lesen :-) .

Meine Schwester hat übrigens genau einmal einen Virus eingeschleppt, danach habe ich sie dermassen zusammengeschissen das sowas nie wieder vorgekommen ist. Zusätzlich führe ich bei allen Computern regelmässig Sicherheitsupdates durch und aktualisieren den Virenscanner. Funktioniert bis jetzt alles ganz gut.

Bei Bekannten siehts leider etwas anders aus, die habe ich nicht unter meiner Kontrolle. Aber auch da mach ich mir nicht zuviel Stress.
*telefon*
Bekannter: Hi, ich hab ein Problem.
Ich: Das mich das nicht überrascht.
Bekannter: Mein Computer läuft so langsam und stürzt immer ab.
Ich: Das ist der MSBlast Virus, such auf der Festplatte nach der msblast.exe, lösch diese, besorg dir einen Virenscanner, ich muss mich jetzt um wichtigeres kümmern.
Bekannter: ... woher weisst du das?
Ich: Dafür bin ich doch da.
 
"social engineering". Auch wenn es etliche Sicherheitslücken ind Windoof und Outlook gibt, setzen die Wurm-Coder darauf. Wieso bloß? Weil es nicht etwa so erfolgreich ist?
 
Ich persönlich kann das mittlerweilen ganz gut handeln mit den Anfragen für Home Support. Viele Leute sehen das immer noch so, dass jede/r, der mehr als 1 Stunde pro Tag vor dem Rechner sitzt, oder gar mit Computer arbeitet, am Abend noch zusätzlich was machen "sollte / möchte". Wir haben ja Spass dran. Ich persönlich kann es nicht haben, wenn ich mir ein Kaffe gönne und beim Kaffee noch von einem oder einer Mitarbeiter/in angesprochen werde, was das wohl bei ihm / ihr zu Haus für ein Fehler sein könnte. Verdammt, ich will auch mal Pause! Warum denken die meinsten Leute, es mache uns auf jeden Fall spass, etwas am Computer zu machen? Ich helfe gerne (wenns nicht zu lange dauert), aber irgendwann ist auch mal schluss. Somit habe ich gewisse Leute die ich kenne das verstehen gegeben, dass es auch für mich Arbeit ist.

Zum Beispiel.
Automechaniker: Du, ich habe da ein Problem mit meinen Computer. Kannst du mal vorbeikommen?
Ich: Ou ja, gut sagst du das. Irgendwie mach mein Auto so einen komischen Lärm wen ich rumfahre. Könntest du das bitte auch mal anschauen kommen? Aber erst so am 21:00 dann bin ich zuhause.

Aha, dann klingts auf einmal schon ganz anders. Das Problem eilt dann doch nicht mehr so mit seinem Computer und er fragt noch einen anderen bekannten :-)
Man muss den Leuten einfach das verstehen geben. Das es auch für uns "Freaks" nicht immer einfach nur noch Spass und freude macht.

In diesem Sinne
Lord-Lance
 
"Social Engineering" kann durch einen Patch nicht aufgehalten werden. Technische Lösungen schon. Bei einem aktuell gepatchten Outlook (Express) gibt es nämlich gar nicht mehr soviele Sicherheitslücken wie immer behauptet wird. Es sind vor allem immer die gleichen und wenn man die mal patch wird es für ein Exploit bereits schwieriger.

Gutes Beispiel: MyDoom.A
Der kann eigentlich überhaupt nichts (ausser mit eigener MailEngine sich weiterverbreiten) und trotzdem hat er sich in Rekordzeit sehr schnell verbreitet. Ganz einfach weil die meisten Leute nichts mit der (technisch klingenden) Warnmeldung anfangen konnten und deshalb mal auf den Anhang klickten.
Immerhin kann MyDoom seine AbsenderAdresse fälschen und mit etwas Glück eine dem Empfänger bekannte erwischen. Zähle ich aber auch zu "social engineering".
 
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