Jo, ich hab mal überlegt wer denn mal ne große LAN gemacht hat den ich kenne, und da iss mir Yuro von RF-MAPS eingefallen, hab da dann auch mal was gepostet und nach ein paar tagen hatte er mir dann folgende beschreibung geliefert:
(Text von Yuro)
Du willst eine Lanparty für 150-200 Mann veranstalten ? Ok, da kann ich dir helfen. Ich würde dir allerdings voschlagen, daß du erstmal privat mit ein paar Kumpels einfach mal 10 Rechner über einen Switch oder Hub verbindest. Bei einer 10-Mann-Lanparty reicht ein 10-Port Hub vollkommen aus. Wenn du (wie auf vielen Lanpartys üblich) auch recht viele Dateien tauschen möchtest und nicht nur zocken, solltest du dir bei 10 Leuten einen 100 Mbit Hub zulegen. Ab 50 Leuten wäre bei Datentausch ein 100 Mbit SWITCH erforderlich, da es bei einem Hub beim Datentausch oft zu Datenkollisionen kommt.
Nun aber zu der eigentlichen Organisation.
Viele Lanpartybetreiber benutzen eine automatische IP-Zuweisung, welche von einem sog. Server erledigt wird. Dies ist eine komfortable Sache, hat aber auch einen entscheidenden Nachteil. Sollte einer der Besucher der Lanparty auch einen Server mitbringen und ebenfalls eine automatische IP-Zuweisung starten, kackt dir dein ganzes Netzwerk ab. Aus diesem Grund ziehe ich bei meinen Lanpartys eine manuelle Zuwesung der IP´s vor. Dabei bekommt jeder Besucher die für Ihn zugeteilte seine IP am Eingang oder am Sitzplatz mitgeteilt. Der Besucher trägt diese IP dann von Hand in seinen Rechner ein. Hat das dann jeder Besucher gemacht geht der Stress erst richtig los. Viele Leute haben auf Ihren Rechnern Firewalls installiert, welche gelegentlich das Anmelden in einem Netzwerk einfach untersagen. Also hänge ein großes Schild auf mit der Aufschrift "FIREWALLS ABSCHALTEN!!!". Sowas hilft, aber es werden trotzdem Leute zu dir kommen und dich nerven, weil Sie keinen Plan habe wie man die eigene IP eingibt oder ne Firewall abschaltet. Das nächste Problem sind die vielen unterschiedlichen Windowsversionen auf den ganzen Rechner. Da kommt es oft vor, daß jemand mit WinME einfach nicht auf nem Win2000 Rechner connecten kann. Bei vielen Leuten kackt hier und da auch mal der Rechner einfach so ab und dann werden die zu dir kommen und dich fragen, ob du Zeit hast ein Betriebsystem zu installieren. Dann sind da noch die Besucher, welche Ihre Netzwerkarte zu Hause fürs DSL benutzen und keine Ahnung haben, wie man das Ding ins Lanpartynetz anschließt. Du wirst also niemals deine Ruhe haben und es werden ständig Leute um dich herum sein, welche ein Problem haben. Für eine 50 Mann Lanparty brauchst du minstestens 5 Leute die dir helfen und sich mit oben genannten Dingen gut auskennen. Für eine 150 bis 200 Mann Lanparty sind 10-15 Helfer optimal.
Kommen wir nun zur Infrastruktur des Netzwerkes.
Bei 10 Leuten ist es recht einfach, daß alle 10 sich an einem HUB/SWITCH anschließen. Bei einer Lanparty mit 150 -200 Leuten muß man aber genau planen, wie man das macht. Wenn du dir drei 50 Port SWITCHES kaufst und die in einem Eck stehen, muß der letzte Besucher ein fast 100 Meter langes Netzwerkabel mitbringen um sich an dem HUB/SWITCH snzuschließen und das darf nicht passieren. Aus diesem Grund mußt du dir über die genau Platzverteilung im klaren sein und die einzelnen Verbindungen so legen, daß Jeder Besucher im Umkreis von 10-15 Metern sich ans Netz anlschießen kann. Du solltest auch darauf achten, daß du bei großen Lanpartys das Netzwerk wie ein Spinnennetz aufbaust und jeder HUB/SWITCH mehrfache Wege zum nächsten Knotenpunkt (SWITCH) hat. Stell dir einfach vor, du hast einen 50 Port SWITCH an einem Ende des Tischen und einen anderen am anderen Ende. Wenn du diese beiden Switches mit nur einem Netzwerkkabel verbindest, hast du 50 Leute mit einem einzigen Kabel mit weiteren 50 Leuten verbunden. Das darf so nicht sein, denn das würde sehr schnell zu einem Netzwerkstau führen. Versuche also möglichst viele Knotenpunkte zu schaffen und viele einzelne HUBS/SWITCHES miteinander zu verbinden, daß ein richtiges Netz entsteht. Fällt zum Beispiel ein Verbindungsswitch aus, muß es immer noch die Möglichkeit geben, über einen anderen Switch im Netzwerk vorhanden zu sein. Auf diese Weise ist übrigens auch unser Internet aufgebaut. Wenn da ein Rechner (Knotenpunkt) mal ausfällt, suchen sich die Daten automatisch einen anderen verfügbaren Weg durchs Netz.
soweit die beschreibung von Yuro, und das klingt sehr einleuchtend, vor allem weil er demnächst erst in frankfurt und noch irgentwo ne riesen lan macht.
THX
ElFunghi