Hi apfel2,
ich habs mir jetzt mal ne Weile angehört und versucht, da was rauszuholen.
Aber ich sage dir gleich, da wird keine CD draus werden

Die Aufnahme ist leider sehr schlecht und selbst mit viel Gefrickel wird da kein Kunstwerk mehr draus, was natürlich schade ist, weil der Chor scheinbar wirklich schön gesungen hat.
Also was kann man machen:
Die Aufnahme hat sehr geringen Pegel, der muss natürlich erstmal hoch. Am besten macht man das mit Hilfe eines Multiband-Kompressors, der frequenzabhängig Pegel anheben, aber auch limitieren kann.
Dann steht schon das nächste Problem ins Haus. Ein ordentliches Rauschen, selbst für stark Hörgeschädigte nicht zu überhören. Muss also irgendein brauchbarer Rauschfilter ran.
Wenn du bis hierhin gekommen bist, dann musst du mit einem grafischen Equalizer dran.
Das ist auch ein ziemlicher Test für dein Gehör.

Du musst am besten mit übertriebenen Einstellungen die Frequenzen suchen, die im Spektrum stören oder fehlen und entsprechend absenken oder anheben. Tendenziell sanft damit umgehen, oft beim Hören den/die Filter aus- und wieder anschalten zum Vergleich. Nur so hörst du wirklich, was du dem Ton antust.
Durch den großen Aufnahmeabstand ist leider schon jede Menge unschöner Raumakustik auf der Aufnahme. Die bekommst du nachträglich nicht weg. Und da nun einfach einen weiteren Hall drüberzulegen wird kaum funktionieren. Wenn überhaupt, dann supersuperwenig!
Achte darauf, mit dem Equalizer eine möglichst schöne, klare Transparenz aus dem Material zu rekonstruieren ... und mach dir das nicht anschließend wieder kaputt mit dem Versuch, da einen Kathedralen-Hall draufzulegen.
Und das Allerwichtigste:
Nächstes Mal viel näher ran an die Bühne, besser aussteuern und wenn du keine großen Mehrspuraufnahmen machen kannst, dann doch zumindest
2 Mikrofone in XY-Stereofonie aufbauen.
Habe gerade gemerkt, dass du Adobe Audition hast. Ich habe diese Software nicht (benutze selbst Steinberg WaveLab und Cubase), denke aber dass das oben Genannte dir die Richtung weist.
Gruß
Martin