Okay, here we go...
Das geht jetzt hauptsaechlich in Richtung splasch, aber es darf ruhig von jedem gelesen werden...
Also: mysql_real_escape_string() mag nicht den ultimativen Schutz darstellen, aber wie Du schon selbst sagst gibt es keine absolute Sicherheit.
Die Sicherheit eines Systems (ob dies nun ein Betriebssystem, eine Website oder meinetwegen ein Toaster ist) ist immer nur so gut wie
- die Erfahrung des "Herstellers" (damit's auch beim Toaster passt ) es zulaesst
- und es in dem "Hersteller" moeglich ist diese Erfahrung umzusetzen (wobei sowohl technische als auch zeitliche Faktoren eine Rolle spielen)
Auf irgendeiner Seite (es koennte LinuxSecurity.com gewesen sein) hab ich mal einen Bericht gelesen wo ueber einen bestimmten Zeitraum (ich glaub es war ein Jahr) Webseiten, darunter grosse, viel besuchte Seiten, auf Sicherheitsluecken geprueft wurden und die Resultate auch den Betreibern bekannt gemacht wurden.
Rate mal wie viel sich nach Ablauf der Zeit getan hat?
Prepared Statements sind auch nur solange sicher bis jemand eine Luecke in den genutzten Statements entdeckt, was frueher oder spaeter sowieso der Fall ist.
Dadurch dass Sicherheitsluecken in der Regel der Oeffentlichkeit bekannt gemacht werden (z.B. durch Seiten wie SecurityFocus) finden Interessierte die Informationen oft zeitnah und koennen diese Informationen umsetzen.
Das Problem ist nur dass eben nicht viel getan wird. Selbst wenn derjenige schon mit der Nase in die Pisse gedrueckt wird passiert nicht viel, oder sogar nichts...
Sicherheit ist kein Zustand, es ist ein Prozess. Ein System das heute sicher ist kann morgen gravierende Sicherheitsluecken aufweisen. Die Luecken waren bereits vorher da, nur hat sie halt noch keiner gefunden.
Dies stellt einen Website-Ersteller vor folgendes Problem:
Wird eine Schwachstelle entdeckt sollte diese natuerlich geschlossen werden.
Nicht jeder hat Lust staendig seine Website zu ueberarbeiten um kleine Probleme auszumerzen. Bei grossen Projekten kann dies auch mal durchaus in Arbeit ausarten.
In kommerziellen Umfeld stellt sich das noch ganz anders dar: Wenn jemand seine Website extern hat anfertigen lassen hat der Besitzer der Seite meist garkeine Ahnung was er machen koennte, wenn er denn ueberhaupt irgendwie davon erfaehrt dass seine Seite Sicherheitsluecken hat.
Entsprechend muss hier nochmal in die Tasche gegriffen werden um das Problem beseitigen zu lassen. Egal ob dies nun intern oder extern geschieht, es ist ein Kostenfaktor.
Security ist ein grosses Thema, und es erfordert viel Lektuere um einigermassen mitreden zu koennen.
In vielen Unternehmen hat man als IT-Angestellter schlichtweg nicht die Zeit um sich diesem Thema in dem Masse zu widmen in dem es noetig waere.
Security ist somit entweder ein Thema welches nicht oder zuwenig beachtet wird, oder ein klarer Fall fuer's Outsourcing.
So, ich koennte noch einiges zu diesem Thema loswerden, aber ich denke ich widme mich nun wieder meinem Bier und schau weiter dem Brotbackautomaten zu...