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Martin Schaefer
Hi,
dein Problem ist soweit klar. Das ist ja schonmal was. Aber bei der Frage, wie man es
am Schnellsten lösen kann wird es schon schwierig. Warum wird es schwierig? Ich will
mal versuchen, es auf einfache Weise zu verdeutlichen.
Gehen wir mal kurz weg vom Computer und hin zur Malerei. Wenn du mit Buntstiften auf
einen handelsüblichen Zeichenblock malst, dann sieht das Ergebnis sicherlich anders aus,
als wenn du mit Kreidefarben auf Aquarellpapier malst. Das hat letztlich den einfachen
Grund, dass erstens die Farbpigmente unterschiedlich sind, zweitens die Papiere verschiedene
Eigenschaften haben und drittens auch die Kombination von Farben und Papier unterschiedliche
Wirkung erzeugen.
Beim Druck ist es ganz genauso. Insbesondere dann, wenn du auf einem Tintenstrahldrucker
ausdruckst, möglicherweise ab und zu den Tintenhersteller wechselst und dazu noch die
Papiersorte variierst. Für jede dieser Kombinationen musst du natürlich immer wieder die
für deinen Geschmack optimalen Einstellungen finden. Wer sich mal mit der Arbeit in der
Dunkelkammer beschäftigt hat, der kann ein langes Lied davon singen.
Warum jetzt diese lange Vorrrede?
Wir müssen uns bei der Lösung des Problems das gesamte "System" anschauen, um die
beste Möglichkeit zu finden. und auf dem Weg sind wir gerade. Also weiter geht's.
Fragen wir uns mal kurz (nachdem wir ja wissen, was wir wollen), was wir denn auf keinen
Fall wollen oder höchstwahrscheinlich auch gar nicht können.
Wir haben 2 Medien, einmal ein Bild auf dem PC und einmal einen Drucker, der uns ein
gedrucktes Bild ausgibt. Es wäre sehr wünschenswert, wenn wir das Bild auf dem PC
nicht verändern müssen, um saubere Druckergebnisse zu bekommen. Schließlich soll
das Bild ja auf dem PC weiterhin gut aussehen ohne dass wir für alle möglichen Ausgabe-
arten unterschiedlich bearbeitete Versionen des Bildes speichern zu müssen.
Prämisse 1: Bild sauber bearbeitet und auf kalibriertem (bzw. gut eingestelltem) Monitor hervorragende Anzeige
Und dann ist da noch der Drucker. Den Drucker selbst können wir nicht ändern. Gehen
wir auch mal davon aus, dass wir die Tinte nicht ändern können. Sie ist immer gleich und
wir sind nicht diejenigen, die Druckfarben zusammenmischen. Auch stellen wir nicht
eigenes Papier her, sondern wir entscheiden uns für eine Papierqualität ohne sie dann
noch beeinflussen zu können.
Prämisse 2: Nachdem die Wahl des Druckers getroffen ist, ist er ein festes System, dessen
Eigenschaften wir in Verbindung mit dem gewählten Papier nicht mehr ändern können.
Was bleibt uns also an Möglichkeiten, die beiden Systeme bestmöglich zusammenzubringen?
Es ist genau dieser "Übersetzer" zwischen beiden Systemen, der uns also die gewünschten
Möglichkeiten bieten muss. Und schon sind wir beim Druckertreiber und seinen Einstellungs-
und Justageoptionen. Natürlich können wir in den Druckoptionen eine Vielzahl von
Parametern auch rein manuell einstellen. Wir können uns aber auch schonmal einen
Teil des Weges abnehmen lassen. Diesen ersten Teil des Weges kann z.B. ein Farb-
Management übernehmen. Das Farbprofil (beispielsweise sRGB) ist eine grundlegende
Farbraumbeschreibung für die uns der Druckertreiber eine standardisierte Übersetzung
bereitstellen kann. Sofern man die vom Hersteller angebotenen Druckerpatronen und das
vom Hersteller angebotene Papier nutzt (und im Druckertreiber auch auswählt), hat man
dann schon ein recht brauchbares Ergebnis. Der Rest muss dann in Handarbeit "justiert"
werden. Und das nach Möglichkeit mit Hilfe der Korrekturmöglichkeiten des Druckertreibers und nicht mit Photoshop o.ä. durch Änderung der Bilddatei!
Genaugenommen hab ich jetzt viel zu viel geschrieben für eine relativ kleine Info. Aber ich
denke, es ist schon hilfreich, wenn man mal ganz klar beschreibt, wie der Prozess abläuft
und an diesem Beispiel auch aufzeigt, was wir wollen und was wir auf keinen Fall wollen.
Nochmal ein kleines an den Haaren herbeigezogenes Vergleichsbeispiel:
Du willst am Auto Öl nachfüllen. Wer kennt das nicht, es gibt den Einfüllstutzen, den man
tunlichst nicht mit schwerem Werkzeug aufbiegt und umbaut. Und es gibt diese unglaubliche
Öldose bei der man schon beim Kauf weiß, dass man gleich gut zielen muss, weil man ja
nicht einfach diese blöde Dose umkonstruieren kann.
Also steht man vor dem Auto und muss gut zielen können (da geht immer etwas daneben)
oder aber man sucht sich einen geeigneten Trichter.
Mein Rat ist, ändere nicht den Einfüllstutzen und beschäftige dich nicht mit der Öldose.
Kümmer dich einfach um den Trichter.
Oh weh, ich glaub, nu werde ich ausgelacht. Aber ok. Euch viel Spaß dabei, ich werde es
mit Fassung tragen.
Gruß
Martin
dein Problem ist soweit klar. Das ist ja schonmal was. Aber bei der Frage, wie man es
am Schnellsten lösen kann wird es schon schwierig. Warum wird es schwierig? Ich will
mal versuchen, es auf einfache Weise zu verdeutlichen.
Gehen wir mal kurz weg vom Computer und hin zur Malerei. Wenn du mit Buntstiften auf
einen handelsüblichen Zeichenblock malst, dann sieht das Ergebnis sicherlich anders aus,
als wenn du mit Kreidefarben auf Aquarellpapier malst. Das hat letztlich den einfachen
Grund, dass erstens die Farbpigmente unterschiedlich sind, zweitens die Papiere verschiedene
Eigenschaften haben und drittens auch die Kombination von Farben und Papier unterschiedliche
Wirkung erzeugen.
Beim Druck ist es ganz genauso. Insbesondere dann, wenn du auf einem Tintenstrahldrucker
ausdruckst, möglicherweise ab und zu den Tintenhersteller wechselst und dazu noch die
Papiersorte variierst. Für jede dieser Kombinationen musst du natürlich immer wieder die
für deinen Geschmack optimalen Einstellungen finden. Wer sich mal mit der Arbeit in der
Dunkelkammer beschäftigt hat, der kann ein langes Lied davon singen.
Warum jetzt diese lange Vorrrede?
Wir müssen uns bei der Lösung des Problems das gesamte "System" anschauen, um die
beste Möglichkeit zu finden. und auf dem Weg sind wir gerade. Also weiter geht's.
Fragen wir uns mal kurz (nachdem wir ja wissen, was wir wollen), was wir denn auf keinen
Fall wollen oder höchstwahrscheinlich auch gar nicht können.
Wir haben 2 Medien, einmal ein Bild auf dem PC und einmal einen Drucker, der uns ein
gedrucktes Bild ausgibt. Es wäre sehr wünschenswert, wenn wir das Bild auf dem PC
nicht verändern müssen, um saubere Druckergebnisse zu bekommen. Schließlich soll
das Bild ja auf dem PC weiterhin gut aussehen ohne dass wir für alle möglichen Ausgabe-
arten unterschiedlich bearbeitete Versionen des Bildes speichern zu müssen.
Prämisse 1: Bild sauber bearbeitet und auf kalibriertem (bzw. gut eingestelltem) Monitor hervorragende Anzeige
Und dann ist da noch der Drucker. Den Drucker selbst können wir nicht ändern. Gehen
wir auch mal davon aus, dass wir die Tinte nicht ändern können. Sie ist immer gleich und
wir sind nicht diejenigen, die Druckfarben zusammenmischen. Auch stellen wir nicht
eigenes Papier her, sondern wir entscheiden uns für eine Papierqualität ohne sie dann
noch beeinflussen zu können.
Prämisse 2: Nachdem die Wahl des Druckers getroffen ist, ist er ein festes System, dessen
Eigenschaften wir in Verbindung mit dem gewählten Papier nicht mehr ändern können.
Was bleibt uns also an Möglichkeiten, die beiden Systeme bestmöglich zusammenzubringen?
Es ist genau dieser "Übersetzer" zwischen beiden Systemen, der uns also die gewünschten
Möglichkeiten bieten muss. Und schon sind wir beim Druckertreiber und seinen Einstellungs-
und Justageoptionen. Natürlich können wir in den Druckoptionen eine Vielzahl von
Parametern auch rein manuell einstellen. Wir können uns aber auch schonmal einen
Teil des Weges abnehmen lassen. Diesen ersten Teil des Weges kann z.B. ein Farb-
Management übernehmen. Das Farbprofil (beispielsweise sRGB) ist eine grundlegende
Farbraumbeschreibung für die uns der Druckertreiber eine standardisierte Übersetzung
bereitstellen kann. Sofern man die vom Hersteller angebotenen Druckerpatronen und das
vom Hersteller angebotene Papier nutzt (und im Druckertreiber auch auswählt), hat man
dann schon ein recht brauchbares Ergebnis. Der Rest muss dann in Handarbeit "justiert"
werden. Und das nach Möglichkeit mit Hilfe der Korrekturmöglichkeiten des Druckertreibers und nicht mit Photoshop o.ä. durch Änderung der Bilddatei!
Genaugenommen hab ich jetzt viel zu viel geschrieben für eine relativ kleine Info. Aber ich
denke, es ist schon hilfreich, wenn man mal ganz klar beschreibt, wie der Prozess abläuft
und an diesem Beispiel auch aufzeigt, was wir wollen und was wir auf keinen Fall wollen.
Nochmal ein kleines an den Haaren herbeigezogenes Vergleichsbeispiel:
Du willst am Auto Öl nachfüllen. Wer kennt das nicht, es gibt den Einfüllstutzen, den man
tunlichst nicht mit schwerem Werkzeug aufbiegt und umbaut. Und es gibt diese unglaubliche
Öldose bei der man schon beim Kauf weiß, dass man gleich gut zielen muss, weil man ja
nicht einfach diese blöde Dose umkonstruieren kann.
Also steht man vor dem Auto und muss gut zielen können (da geht immer etwas daneben)
oder aber man sucht sich einen geeigneten Trichter.
Mein Rat ist, ändere nicht den Einfüllstutzen und beschäftige dich nicht mit der Öldose.
Kümmer dich einfach um den Trichter.
Oh weh, ich glaub, nu werde ich ausgelacht. Aber ok. Euch viel Spaß dabei, ich werde es
mit Fassung tragen.
Gruß
Martin