Qualität beim Druck

Danke für die Blumen :)

Nachdem Onkel Jürgen schon sehr schön das HKS-System erklärt hat, (H steht übrigens für Hostmann-Steinberg und K für K&E, die beiden anderen Firmen die an der Entwicklung dieses Farbsystems beteilig waren) nehme ich mich der Vollständigkeit halber noch des Pantone-Farbsystems an:
Pantone ist ein sehr sehr umfangreiches Farbsortiment, das über 1000 Farbnuancen aufweist (man beachte daß natürlich durch unterschiedliche Druckdichte auch noch verschiedene Farbwerte erzielt werden - es gibt also _wirklich_ viele verschiedene Farben).
Bei Pantone wird unterschieden zwischen Normalpapier - Pantone regular, und gestrichenem Papier - Pantone Coated. Hier liegt liegt auch die Problematik der Pantone-Skalen. Es gibt im Gegensatz zum HKS-System (dieses enthält regelrechte Rezepte für die Mischungsverhältnisse der einzelnen Pigmente um eine maximale Farbtreue zu gewährleisten) keine festgelegten Mischungsverhältnisse für andere Papiersorten als die beiden oben genannten, deshalb muß oft sogar ein Abschnitt des Farbfächers mitgeschickt werden um die Farbtreue sicherzustellen. Zwar werden die Druckfarbenhersteller die nach der Pantone-Skala produzieren regelmäßigen Kontrollen unterzogen, doch lassen unterschiedliche Papiersorten sowie kleinere Abweichungen der Farbwerte erkennbare Farbunterschiede zu. Es muß auch beachtet werden, daß es sich zumeist nicht lohnt, Klein(st)mengen wirklich farbecht zu produzieren, da die Mischrezepturen in kleinen Mengen eine wesentlich größere Fehlerrate aufweisen. Oft wird dies jedoch aufgrund der größeren Farbauswahl in Kauf genommen.

Es gibt noch das CIE- und das Trumatch-System, diese sind aber fast nur in den USA verbreitet und in Europa wenig gebräuchlich.

mfG
Kaprolactam
 
Villa Kunterbunt

Also,

wo wir grad so schön dran sind:
Sich als Privatmensch einen HKS- oder gar Pantone-Fächer zuzulegen, ist wenig wirtschaftlich, da die Teile sauteuer sind.
Die Dinger auf Fachmessen, wie zum Bleistift der Digimedia in Köln, abzustauben, klappt leider nicht mehr so gut wie früher, da die Unternehmen knausriger geworden sind.
HKS-Farben zu benutzten dient der Sparsamkeit. Man nimmt halt für den Druck nur ein Rot statt Magenta und Gelb zusammenzukippen.
Was Pantone betrifft, so handelt es sich dabei um spezielle Farbpigmente, u. a. auch Gold und Silber, die sich im schnöden Vierfarbdruck nicht mal annähernd simulieren lassen.
 
Zurück