Ich kann Dir nicht sagen, bei welchen Anwendungen eine Quadro FX Karte schneller rechnet als eine "normale" Geforce, da ich davon schlichtweg keine Ahnung habe.
Dafür kann ich Dir sagen, dass Du beim Soft-Modden nicht auf die 8800-Reihe beschränkt bist. Da meine Freundin ein ähnliches Studium anstrebt wie Du, kam auch bei uns neulich die Frage nach einem geeigneten Rechner inklusive den vermeintlichen Vorteilen einer Workstation-Grafikkarte auf.
Mittlerweile weiß ich nun, dass Nvidias "tolle" Quadro FX-Serie hardware-mäßig überhaupt keine eigenständige Entwicklung ist ... nahezu jedes dieser Modell beruht auf einer Mainstream-Geforce-Karte. Dabei gibt es teilweise bei den Leistungsdaten nicht nur keine Unterschiede, nein, meist ist die mehr als 10fach teurere Quadro-Karte auch noch deutlich runtergetaktet gegenüber ihrer heimlichen Geforce-Schwester. (Nvidia begründet das mit der längeren Garantiezeit, die man bei diesen Karte gewährt.)
So beruht z.B. die online nicht unter 1.500 Euro zu bekommende Quadro FX 4800 auf der z.Z. gerade mal um die 130 Euro teuren GTX 260. Der größere Bruder - die Quadro FX 5800, für die man zwischen 3.000 und 7.000 Euro lassen kann, beruht auf der GTX 280, bei der man ab 200 Euro dabei wäre.
Der einzige signifikante Unterschied (neben der "leichten" Preisdifferenz) ist der Treiber. Gaukelst Du Deinem Rechner also mit einem geeigneten Tool wie z.B. dem RivaTuner mit nur wenigen Klicks vor, dass Deine GTX 260 eigentlich eine QuadroFX 4800 ist, kannst Du bequem den Quadro-Treiber installieren und hättest in diesem Fall knapp 1.400 Euro gespart. (Theoretisch müsste die so gemoddete GTX 260 ja sogar ein bißchen fixer sein, auf Grund ihrer höheren Taktraten und der schnelleren Speicheranbindung)
Als ich das alles recherchiert hatte, ist mir ganz schön die Kinnlade auf die Tastatur geknallt. Wie rechtfertigt man eine derartige Preisdifferenz (zwischen der GTX 280 und dem 7000-Euro-Originalpreis der QuadroFX 5800 liegen ja Lichtjahre!), wenn es eigentlich keine Mehrkosten in der Produktion gibt? Auf Grund ihrer geringen Taktung sind die QuadroFX Karten vielleicht noch sogar preiswerter in der Herstellung? Vielleicht höhere Entwicklungskosten beim Treiber? Bei der schwächeren Leistung der Quadro-Karten gegenüber den jeweils entsprechenden Geforce-Schwestermodellen vermute ich fast eher, der Forceware-Treiber bremst Geforce-Karten bei entsprechenden Anwendungen künstlich aus, als dass der Quadro-Treiber seinen Karten dort zu mehr Leistung verhilft.
Auch wenn der Support für QuadroFX-Käufer besser ist, die Karten bei Defekt innerhalb von 24h Stunden getauscht werden und die Karten etwas teurer sein müssen, weil sie nicht in so großer Stückzahl produziert werden ist das doch das fürchterlichste Preis-Leistungs-Verhältnis, von dem ich je gehört habe.