Fotoausstellung - von CMYK nach RGB

Gruß an den Chef,

er soll keinen Schrott abliefern wegen ein paar Kröten.
Und hier an dieser Stelle ist nun Ende der Vorstellung.
Wir sind nicht da, um deinem Chef ein paar lächerliche Euro zu sparen.
Wenn er ein Sparbrötchen ist, dann soll er damit leben. Ist ja echt nicht zu fassen.

Tut mir leid für dich, aber da krieg ich persönlich die Pusteln.

gruß
Martin
 
Hallo Geli,

da muss ich mich Martin anschliessen.
Offensichtlich geht die Meinung "Geiz ist Geil" wie ein unzerstörbarer Virus um und alle sind der Meinung, dass man doch heutzutage alles bekommt und zwar umsonst.

Wenn ich allein schon höre, dass die Bücher Produktion euer Tagesgeschäft ist, dann kann ich nicht nachvollziehen warum Ihr noch keine CM Lösung im Einsatz habt.
Wenn Dein Chef der Meinung ist, dass es auch ohne professionelle Hilfe geht und dementsprechend ohne Kosten: Bitte Schön, er soll mal vormachen !
 
Seid nett zueinander

Also,
zuerst einmal möchte ich geli, verteidigen. Niemand hat es verdient, kritisiert zu werden, bloss weil er/sie Probleme am Hals hat, die Chefs und Vorgesetze verschuldet haben. Es mag ja stimmen, dass "Chef" ein engstirniger, geiziger Querkopf ist, es mag stimmen, dass angeblich professionelle Reprostudios eigentlich nur ganz schönen Datenmüll produzieren, aber was kann geli denn dafür?

Ich dachte, in diesem Forum wird versucht, gemeinsam Probleme zu lösen?

Stellen wir uns eine andere Ausgangssituation vor:
ich habe schicke Bildchen am Monitor im RGB-Format gestaltet und möchte sie an ein Digitallabor geben um Fotos davon belichten zu lassen. Die Ergebnisse sehen jedoch deutlich anders aus als an meinem Bildschirm.

Was tun?

Eine Antwort wie "Ey, da musst Du Dir halt ein Colormanagement-System zulegen!" sind nicht unbedingt immer konstruktiv.

Wenn ich nämlich entgegne:
"Tja, ein teures Colormangementsytem kann ich mir als kleiner User gar nicht leisten. Außerdem unterstützt das Labor sowieso keine eingebetteten Profile."

dann wäre die Rückantwort vielleicht:
"Dann haste halt Pech gehabt."
oder
"Dann such Dir ein anderes Labor, dass nicht so sch***e ist und keine Profile unterstützt!"

Tja, und es wäre ja VIELLEICHT denkbar, dass man sich solche Bedingungen NICHT AUSSUCHEN kann.

Ich hätte auf jeden Fall folgenden Vorschlag @ geli:
Mach' doch mal ein sog. Testchart. Soll heißen, Du gibst erstmal eine Testdatei mit abgestuften Farbfeldern zur Fotobelichtung. Danach kannst Du ganz gut "Soll" mit "Ist" vergleichen, und deine Bilder halt so hinbiegen, dass sie vielleicht auf Deinem Schirm etwas seltsam aussehen, jedoch in der fertigen Belichtung so hinkommen, wie geplant.
Dann klappt's (vielleicht) auch mit dem Nachbarn ;)
 

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Hallo Onkel Jürgen,

also Geli haben wir mit Sicherheit nicht kritisiert oder gar angegriffen.

Zudem hat keiner behauptet, dass ein CM System die Allheil Lösung ist (ganz im Gegenteil). Ich habe ja weiter oben bereits geschrieben, dass selbst dadurch keine Gewähr für optimale Ergebnisse zustandekommt.

De facto ist es so, dass kein einziges Fotolabor Profile unterstützt. Und wenn überhaupt dann proprietäre die in keiner einzigen Profilliste auftauchen. profilierte Daten sind nunmal hauptsächlich in der Druckbranche zu finden.

Farbe ist und bleibt ein heikles Thema und es ist nun mal so, dass solche Dinge Geld kosten. Geli´s Chef hat unmisverständlich klar gemacht : "Ich will das Optimum, nur kosten darf es nichts"
Ohne diese Haltung wäre er gar nicht in dieser Situation und dass Geli am wenigsten dafür kann ist klar.

Es gilt in einem solchen Forum wie diesen Illusionen zu unterbinden und falsche Hoffnung gar nicht erst aufkeimen zu lassen.

Was Deinen Tipp angeht, sorry aber soweit waren wir schon :

entweder ihr liefert dem Labor Proofs mit und besteht auf Anpassung der Abzüge oder Ihr lasst euch bei einem Digitaldrucker Large Format Prints anfertigen

Nur leider kostet sowas alles Geld (oder Zeit, aber das ist im Grunde ja dasselbe)
 
Da muss ich bzw. darf ich sogar DerBerliner Recht geben.

Auch ich wollte geli nicht angreifen. Ganz im Gegenteil.
Sie soll ausbaden, was der tolle Herr Chefe sich so an
Unmöglichkeiten einfallen lässt. Das ist einfach traurig.

Es ist eben schlichtweg so, dass das was durch die CMYK-Wandlung an
Bildinformationen verloren ging auch nicht mehr wiederherzustellen ist.
Das ist Fakt. Der CMYK-Farbraum ist eben deutlich kleiner.

Wenn der Chefe so hohe Ansprüche hat, dann muss er eben in den sauren
Apfel beißen und neu scannen lassen. Vielleicht lernt er ja an dem Beispiel
etwas für die Zukunft unserer multimedialen Welt. ;)

Gruß
Martin
 
Original geschrieben von Martin Schaefer
Es ist eben schlichtweg so, dass das was durch die CMYK-Wandlung an
Bildinformationen verloren ging auch nicht mehr wiederherzustellen ist.
Das ist Fakt. Der CMYK-Farbraum ist eben deutlich kleiner.

Das ist ja noch nicht alles, auch wenn Informationen verloren gegangen sind, sollte eine farbgetreue Ausbelichtung möglich sein.
Da es aber schlichtweg zuviele Möglichkeiten und Ansätze hierfür gibt, konnte sich bisher kein allgemeingültiger Standard etablieren der (für die Auftraggeber) unsichtbar im Backend abläuft.

Von daher sind nunmal Investitionen notwendig um Fehlerquellen zu lokalisieren, zu beschreiben, auszuschalten bzw. ggf. zu beachten. Und das ist der Punkt auf den wir (alle denke ich) hinauswollten.

Die Tipps mit den Proofs, LFP´s bzw. Farbtafeln sind und bleiben nun mal Workarounds ohne Funktionsgarantie.

@precog: Was sollen uns diese Worte sagen ? ;-)
 
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