Onkel Jürgen
Erfahrenes Mitglied
Was ist ein Gra?
Also,
semantisch betrachtet ist Grafik-Design das Gestalten von Visueller Information.
Die Rechtfertigung für den Studiengang Grafikdesign findet man, so denke ich, wenn man es analog zum „Industrial Design“ betrachtet. Im Industrie-Design – so hab’ ich mich belehren lassen, muss immer die Gratwanderung zwischen Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Ästhetik bewältigt werden. Ein Toaster taugt nichts, wenn er unpraktisch zu bedienen ist. Ebenso wenig taugt er, wenn er zu teuer oder so hässlich ist, dass ihn keiner haben will.
Der Grafik-Designer hat die Aufgabe, Information visuell zu optimieren, so dass die Zielgruppe mit größtmöglichem Erfolg die „Message“ aufnimmt und verinnerlicht. Und hinter der Message steht immer eine oder eine Gruppe mit bestimmten Interessen. Die häufigste Message lautet wohl sicherlich „KAUF MICH“. Sie wird aber immer indirekt trasportiert. Immer werden wir als Betrachter manipuliert. Wir wollen dann auch ein so orgastisches Erlebnis haben, wie es uns das Magnum-Eis-Plakat verheißt oder auch so Erfolgreich sein, weil wir ein Status-Symbol wie einen BMW unser Eigen nennen. Der Grafik-Designer versteht sich also darauf, die Betrachter nach den Regeln der Bedarfsweckung zu packen und in eine erwartete Richtung zu manipulieren. Und sein zuerst einmal wirklich handwerklich zu nennendes Potential – gut zeichnen, fotografieren und visualisieren zu können - hilft ihm dabei. Sich damit zu beschäftigen, welche gestalterischen Techniken es gibt und welche wahrnehmungstechnischen und psychologischen Mechanismen sich beim Betrachter abspielen erweitert seine Möglichkeiten, eine Message zu transportieren.
Somit sehe ich Gestaltungs-Tutorials nicht als Rezept zum phantasielosen Nachbacken, sondern als Inspiration und Hilfestellung, meine Ideen umzusetzen. Ich kann keinen Wald malen, wenn ich nicht weiß, wie man einen Baum zeichnet.
Ich finde es aber auch schwierig, den Begriff der „Kreativität“ greifbar und somit bewertbar zu machen. Mann kann jedoch versuchen, zu kategorisieren und abzustufen. Wenn der gewählte Weg des Designs seinen Zweck verfehlt, das Plakat also niemanden anspricht, dann mag der Designer eine vielleicht hübsche oder bunte Idee gehabt haben, aber das fertige Bild erfüllt nicht die gestellte Aufgabe.
Kreativität finde ich immer anerkennenswert. Es gibt für mich da kein gut oder schlecht – höchstens hässlich
Also,
semantisch betrachtet ist Grafik-Design das Gestalten von Visueller Information.
Die Rechtfertigung für den Studiengang Grafikdesign findet man, so denke ich, wenn man es analog zum „Industrial Design“ betrachtet. Im Industrie-Design – so hab’ ich mich belehren lassen, muss immer die Gratwanderung zwischen Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Ästhetik bewältigt werden. Ein Toaster taugt nichts, wenn er unpraktisch zu bedienen ist. Ebenso wenig taugt er, wenn er zu teuer oder so hässlich ist, dass ihn keiner haben will.
Der Grafik-Designer hat die Aufgabe, Information visuell zu optimieren, so dass die Zielgruppe mit größtmöglichem Erfolg die „Message“ aufnimmt und verinnerlicht. Und hinter der Message steht immer eine oder eine Gruppe mit bestimmten Interessen. Die häufigste Message lautet wohl sicherlich „KAUF MICH“. Sie wird aber immer indirekt trasportiert. Immer werden wir als Betrachter manipuliert. Wir wollen dann auch ein so orgastisches Erlebnis haben, wie es uns das Magnum-Eis-Plakat verheißt oder auch so Erfolgreich sein, weil wir ein Status-Symbol wie einen BMW unser Eigen nennen. Der Grafik-Designer versteht sich also darauf, die Betrachter nach den Regeln der Bedarfsweckung zu packen und in eine erwartete Richtung zu manipulieren. Und sein zuerst einmal wirklich handwerklich zu nennendes Potential – gut zeichnen, fotografieren und visualisieren zu können - hilft ihm dabei. Sich damit zu beschäftigen, welche gestalterischen Techniken es gibt und welche wahrnehmungstechnischen und psychologischen Mechanismen sich beim Betrachter abspielen erweitert seine Möglichkeiten, eine Message zu transportieren.
Somit sehe ich Gestaltungs-Tutorials nicht als Rezept zum phantasielosen Nachbacken, sondern als Inspiration und Hilfestellung, meine Ideen umzusetzen. Ich kann keinen Wald malen, wenn ich nicht weiß, wie man einen Baum zeichnet.
Ich finde es aber auch schwierig, den Begriff der „Kreativität“ greifbar und somit bewertbar zu machen. Mann kann jedoch versuchen, zu kategorisieren und abzustufen. Wenn der gewählte Weg des Designs seinen Zweck verfehlt, das Plakat also niemanden anspricht, dann mag der Designer eine vielleicht hübsche oder bunte Idee gehabt haben, aber das fertige Bild erfüllt nicht die gestellte Aufgabe.
Kreativität finde ich immer anerkennenswert. Es gibt für mich da kein gut oder schlecht – höchstens hässlich