Das halte ich für den falschen Weg.
Wieso?
Die Problemlösungsstrategien von Windows und Unix ähneln sich nicht einmal...
Genau das ist doch gerade das Schöne. Denn egal ob Windows, Unix, OSX, Linux, OS/2 oder wasauchimmer, es gibt zwei Faktoren, die immer und grundsätzlich gleich bleiben, egal was für superbegnadete Genies auch immer ein OS entwickeln:
1. Der Benutzer
2. Das Problem
Es gibt immer einen Benutzer, der ein Problem hat, das er mit Hilfe des Computers lösen will. Logisch kann ich meine Probleme unter Linux nicht genauso lösen wie unter Windows. Klar, das Handling ist anders, die Architektur, die Programme, gerade mal daß Linux auf dem gleichen Computer läuft.
Und eben darin liegt doch, meines Erachtens nach, der Lerneffekt!
In Windows schau ich in den Gerätemanager, wenn eine Hardware Zicken macht.
Und wie geht das unter Linux?
Was ich nicht weiß, das frag' ich leis'. Oder schlage es nach. Ich will
wissen, warum etwas nicht so funktioniert, wie ich mir das einbilde.
Liegt's daran, daß ich es mir falsch einbilde? (wie du schon sagtest: Linux ist nicht Windows)
Liegt's daran, daß das Problem nicht mit den "Bordmitteln" meiner Distribution lösbar ist?
Liegt's daran, daß ich etwas falsch konfiguriert habe? (Was ja gerade bei Linux weitaus wahrscheinlicher ist als bei Windows).
Und eben durch das Klären dieser Fragen erfahre zumindest ich so einiges über Linux und auch verschiedene Distributionen. Weil ich alles (ja,
alles), was ich im Problemzusammenhang nicht weiß, nachschlage.
Ok, andere nehmen ein Buch zur Hand, ackern 2000 Seiten durch und kapieren Linux. Bei mir muß das ein trial & error dabei sein. Deswegen verwende ich mein Linux so, wie ich mein Windows verwende. (Und nur am Rande: Ein von mir genutztes und konfiguriertes XP ist auf den ersten Blick auch nicht mehr unbedingt als XP erkennbar...
). Und normalerweise dauert es ca. 5 Minuten, dann renne ich wieder gegen die Wand: "Wieso geht das nicht so?" und habe etwas zum Nachschlagen, Lernen und Umdenken/Umkonfigurieren.
Ich weiß, daß jeder so sein Lieblingsbetriebssystem hat und dann allergisch auf Vergleiche Windows <-> Linux <-> OSX reagiert. Aber da kümmere ich mich nicht drum. Für mich zählen die beiden Grundfaktoren (Person, Problem). Wer jetzt wann welches wieauchimmer gestricktes OS für welche spezielle Kundengruppe gebastelt hat, geht mir da fröhlich kehrseits längs. Wenn's taugt - dann wird das OS genommen. Wenn nicht - dann gibt's Alternativen.