Ach eine kleine Frage noch verdient man als Programmierer eig. viel genug um eine Familie zu ernähren?
Also ich kann mich derzeit über mein Gehalt nicht allzu sehr beschweren. Ich lebe zwar nicht wie Krösus, nage aber auch nicht am Hungertuch. Es gibt da eine Menge Leute die reinste Phantasiezahlen vorlegen, wenn es um ihr Gehalt geht und schwärmen, wie toll man als Softwareentwickler verdienen kann, wenn man sich aber die realen Zahlen anschaut, sieht das wieder ganz anders aus. Beispielsweise gelten 40k+ als "branchenübliches Jahresgehalt". Ich sitze im Süden Duetschlands (wo die Gehälter allgemein eher etwas höher sind) und kann von solchen Summen träumen. Das "brachenübliche Jahresgehalt" hat nämlich selten etwas mit der harten Wirklichkeit zu tun. Zur Not gibt es ja immer die jungen, dynamischen Diplomanden, die man extrem billig einstellen, verheizen und dann wieder wegschmeissen kann. Und die werden
immer aus der Schublade gezogen, wenn es um Gehaltserhöhungen geht und nach meiner bisherigen Erfahrung wird diese Idiotie auch eiskalt angewandt, heisst: Wenn du es
wagst nach einigen Jahren mal eine Gehaltserhöhung anzumelden, kannst du leicht deinen Job verlieren. Das geht schneller und leichter als das Arbeitsrecht vermuten lässt (ich selbst habe in meiner bisherigen Karriere 2 Gehaltserhöhungen gehabt - aber 4 Kündigungen).
Verlasse dich also lieber nicht so sehr auf statistische Zahlen.
Des weiteren bin ich der Meinung, wenn es dir vor allem um Geld geht, dann sind Softwareentwickler, Programmierer und dergleichen eher die falschen Berufe für dich. Denn die Frustration ist nach meiner bisherigen Erfahrung (bisher 15 Jahre Berufserfahrung, 6 verschiedene Arbeitsgeber und ein Intermezzo als freier Softwareentwickler) immer noch in diesem Beruf überproportional hoch. Einfach deswegen, weil nach wie vor (seit 20? 30? 40? Jahren...) die "Entscheidungsträger" (auch "Chefs" bzw. "Kunden" genannt) von der Materie verschwindend wenig verstehen und immer noch schier unmögliche Forderungen stellen und Phantasievorstellungen von der Softwareentwicklung haben. Vor allem wenn es um Chefs und Personalmanagement in diesem Bereich geht. Da spinnen immer noch extrem viele Personaler rum, daß es einen schier unendlichen Fluß an billigen Wunderkindern frisch von der Uni gibt, die alle nur darauf warten, sich ausbeuten zu lassen.
Wenn du dich für die Technik, für Mathematik, Logik und Abstraktionen an sich begeistern kannst, dann dürfte dir eine Arbeit als Softwareentwickler sehr viel eher liegen, als wenn Geld für dich der primäre Antrieb ist.
Das ist allerdings nur meine Meinung und keine wissenschaftlich fundierte Tatsache.

Aber wenn du dir mal einen Spaß machen willst, kannst du mal beim nächsten Bitcom-Geblubber wg. "Fachkräftemangel" bei heise.de mal in's Forum schauen und die "ich
verbiete meinem Nachwuchs, einen IT-Job zu erlenen"-Posts zählen.
