Jut, dann woll'n mir mal.
Also diese Lösung beruht auf einem etwas wirren Konstrukt aus Parameter-Vernetzungen und speziellen Animation-Controllers und erfordert etwas Geduld im Nachbau.
So, wie wir ja schon wissen, kann man leider nicht die Z-Rotation des pfadfolgenden Objektes zur Verwendung in den Parameter-Vernetzungen herranziehen, da diese technisch gar nicht durch die Pfadbindung verändert wird und so praktisch immer null bleibt. Es gibt jedoch die Möglichkeit, diese augenscheinliche Z-Drehung über einen Ausrichtungsbeschränkungs-Controller nachzuahmen, dies allerdings nur im Verhältnis 1:1. Daraus ergibt sich, dass die Auflagepunkte und/oder Mittelpunkte beider Räder möglichst genau so weit auseinanderliegen, dass ein Rad quer zwischen ihnen Platz hätte, also ihrem Druchmesser.
So, die Szene sollte also soweit schonmal vorbereitet sein und diesem Umstand entsprechen. Als nächstes erstellen wir den Pfad, auf dem die Bewegung stattfinden soll. Es empfiehlt sich der Einbau einer schönen Geraden mit dem ersten Vertex-Punkt im Nullpunkt, wo man das Modell schön bequem entlang des System-Rasters bearbeiten kann.
Nun nehmen wir die Basis des Gefährtes und binden sie via Positionsbeschränkung an den Pfad, ich empfehle dabei die Einstellung für eine konstante Geschwindikeit zu aktivieren. Wenn wir eine gewisse Bodenfreiheit wünschen, verschieben wir entweder den gesamten Pfad nach oben, verschieben den Drehpunkt der Basis oder verwenden einen Helfer-Dummy als Zwischenglied.
Als nächstes erstellen wir zwei Helfer-Dummies und positionieren sie jeweils an den Drehpunkten der Räder. Zudem binden wir sie mit "Auswählen und verknüpfen" an die Basis. Diese werden quasi unsere Aufhängung darstellen.
Jetzt erstellen wir zwei beliebige Helferobjekte, mitten deren Drehpunkte und positionieren sie an die gleiche Stelle, wie die beiden Dummies. In der Beispieldatei habe ich Stern-Formen verwendet, bei diesen ist schnell ersichtlich, ob sie sich später richtig rum drehen. Wir verknüpfen sie mit den jeweiligen Dummies von der Aufhängung.
Jetzt geben wir beiden Stern-Formen den Rotationscontroller "Ausrichtungsbeschränkung" und geben als Ziel die Basis an und als Transformationsregel Lokal->Lokal (hier eventuell später nochmal checken). Dabei werden die beiden Formen sich unter Umständen drehen und neu ausrichten. Wir lassen nun die Basis einmal eine Kurve entlang des Pfades fahren und beobachten dabei die Drehung der Sterne. Wir drehen dann die Helfer-Dummies der Aufhängung so, dass sich der Stern auf der Kurveninnenseite rückwärts dreht und der Andere eben andersrum. Nun verknüpfen wir die Räder mit den Stern-Formen und wenden die Parametervernetzung an. Die Drehung beider Räder um ihre Rotationsachse soll mit dem Prozentwert des Pfadlauf-Objektes verknüpft werden. Der Ausdruck "Prozent" muss dabei durch "Prozent*X" bzw. "Prozent*-X" ersetzt werden wobei der Faktor X die Rollgeschwindigkeit korrigiert und von Szene zu Szene unterschiedlich ausfällt. Im meinem Beispiel war X=30 ein ganz guter Wert, es gilt halt auszuprobieren und zu beobachten.
Jo, ich hoffe alles Wichtige bedacht zu haben. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Basis und die Räder harmonisch zusammenwirken. Die Animation zur Neigung der Lenkerstange geht dann recht flott über einen weiteren Pfad-Läufer, dessen Neigung dann auf die Lenkerstange übertragen wird.
So, ich ess' jetzt was... Bis später.
LRK