Hallo!
In der Annahme dass Du noch nicht arbeitslos bist, grabe ich den Thread mal aus (sooo alt ist er ja nun doch noch nicht
).
Erstmal: Fotodrucker, auch wenn sie noch so gut sein mögen, ersetzen kein echtes Foto.
Daran ändert auch eine hochwertige Vorlage (echtes Foto) und auch das beste Fotopapier nichts.
Du sprichst ja offensichtlich von Bewerbungen.
Im heutigen Computerzeitalter ist es nicht mehr verwerflich das Foto direkt mit der Bewerbung auszudrucken.
Zumal die Drucker schon seit einer ganzen Weile so gut sind, dass sie auch auf normalen Schreibmaschinen-/Kopierpapier sehr gute Ergebnisse bringen können.
Eine Ausnahme bilden hier z.B. Models, da bei diesen ja bekanntlich jede noch so kleine Falte über ein "ja" oder "nein" entscheiden kann.
Computer sind heute etwas selbstverständliches.
So teuer sind einfache PC's ja nun auch nicht mehr..... und notfalls tut es auch ein gebrauchter.
Betriebsystem (z.B. Linux), Bildbearbeitung (z.B. GIMP) und eine gute Textverarbeitung (z.B. in OpenOffice.org enthalten) bekommt man sogar kostenlos und legal aus dem Internet (alternativ findet man diese Dinge auch immer wieder mal auf irgendwelchen Heft-CD's/DVD's div. Computerzeitschriften für wenige Euro).
Damit will ich sagen dass selbst die jenigen, die finanziell nicht so gut dastehen (z.B. Hartz 4) und keinen Computer haben, heutzutage "hinter dem Berg" leben.
Für Textverarbeitung wird man sich meist ohnehin von allein Interessieren, da diese im gegensatz zu einer Schreibmaschine deutliche Vorteile bringt (z.B. nochmal irgendwo Text einfügen ohne gleich komplett von vorne anfangen zu müssen
).
Später kommt das Interesse sich (zumindest minimale) Kenntnisse einer Bildbearbeitung anzueignen um seine Textdokumente auch mit eigenen Bildern "aufzupeppen" anstatt immer nur "geklaute" Bilder zu nutzen.
Tja, und wenn Du arbeitslos wirst, wirst Du vom Arbeitsamt/der Arge i.d.R. erstmal in eine Trainingsmassnahme geschickt.
Zu dieser gehört grundlegend dass erstellen eines Bewerbungsanschreiben und eines Lebenslaufs..... natürlich am Computer, egal ob Du Dich mit Computern auskennst oder nicht.
Der (künftige) Arbeitgeber erwartet von Dir also nicht nur dass Du einen Computer hast, sondern auch dass Du weisst wie man damit eine Bewerbung erstellt.
Kannst Du dieses nicht (bzw. machst es nicht), besteht die Gefahr dass Dich der Arbeitgeber als "(lern-)faul" und/oder "(lern-)unfähig" abstempelt, da diese Fähigkeiten/Möglichkeiten als selbstverständlich vorrausgesetzt werden.
Was dieses für Folgen für Deine Bewerbung mit sich ziehen kann brauche ich ja sicherlich nicht erläutern.
Daher solltest Du es unterlassen das Passfoto auszudrucken, "auszuschnibbeln" und aufzukleben.
Füge es lieber ins Dokument ein und drucke es mit diesem zusammen aus.
Ausserdem hat es den Vorteil dass Du, wenn Du Dein Äusseres änderst, einfach nur ein neues Foto einfügen brauchst und nicht zig bereits ausgedruckte Fotos wegschmeissen musst.
In den Lebenslauf kann ein Foto, muss aber nicht.
Du solltest dem Lebenslauf die Aktualität aber hanschrifftlich mit Datum und Unterschrift "bezeugen".
Die Bewerbungsmappe hat einen durchsichtigen Deckel zu haben.
Das Deckblatt (1. Seite) bekommt ein grosses Porträtfoto (kein Passfoto), deutlich lesbar Deinen Namen und evtl. noch Dein Geburtsdatum.
Warum? Na, ein Bild hat Wiedererkennungswert.
Die Entscheidungsveranwortlichen werden die (vielen) Bewerbungen erstmal studieren.
Nach der Vorauswahl werden sie sich nochmal zur gemeinsamen Beratung zusammensetzen.
Dazu werden die Bewerbungsmappen als "Gedächnisstütze" auf dem Tisch ausgebreitet, allerdings werden sie i.d.R. nicht nochmal "studiert".
Bedenke: auch in kleinen Firmen können mehrere Personen entscheiden.
So kann z.B. ein normaler Angestellter, der sich ein gewisses Vertrauensverhältnis "erarbeitet" hat, durchaus vom Chef um seine Meinung gefragt werden oder im extremfall sogar das "letzte Wort" haben.
Und sei ja vorsichtig was Du im Bewerbungsgespräch erzählst (oder in der Bewerbung schreibst).
Es geht den Arbeitgeber z.B. nichts an was Du in Deiner Freizeit treibst, fragen tut er aber trotzdem gerne (Fangfragen).
Da liegt es dann halt an Dir was Du ihm antwortest.
Du spielst Fussball? --> Bewerber hat erhöhtes Verletzungsrisiko und somit die Gefahr (langer) Ausfallzeiten.
Du machst am Wochenende gerne Party? --> Bewerber könnte Montags öfter mal "blau machen" oder "ausgepowert" sein.
Du unternimmst nach der Arbeit mit Deiner Familie/Deinen Kindern gerne viel? --> Bewerber ist möglicherweise nicht bzw. nur unmotiviert zu Überstunden bereit.
Solche scheinbar harmlose Fragen gibt es viele..... und die Antworten können Dir schneller zum "Verhängnis" werden als wie Dir die Fragen gestellt wurden.
Wenn Du lügst wirst Du Dich rechtlich sicherlich zumindest in einer Grauzone befinden.
Allerdings kann Dir niemand verbieten auf solche Fragen die Antwort zu verweigern.
Aber wie heisst es so schön? Keine Antwort ist auch eine Antwort.
Gruss Dr Dau