In ferner Vergangenheit...

alice007

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Mal ein kleines Beispiel meiner derzeitigen Arbeit. Ich arbeite gerade an einer Rekonstruktion des alten Olympia. Dieses ist eine von sehr vielen noch kommenden Ansichten (wie man auch an den Gebäuden im Hintergrund sehen kann). Hier das Beispiel des sogenannten Pelopion.

Die Modelle sind in Rhino3D gemodelt und in Cinema V9.5 gerendert, ohne GI aber mit AO. Die Bodentextur ist nur temporär, da kommt noch eine für Griechenland geeignetere. Auch kommen noch weitere Details hinzu, das Gelände ist mit Weihegeschenken übersät (meist Statuen). Renderzeit ca 20 Minuten (1240x1024). Texturen aus verschiedenen Quellen und selbst erstellte (mit Gimp).

PS: habe ursprüngliches Bild etwas verändert. Neue Renderzeit ca 54min.
 

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Hi Alice,

Dein Bild kann ich nur aus der Sicht eines in der realen 3D-Welt Lebenden beurteilen. Außer mit CAD habe ich mich mit 3D-Programmen bisher leider noch nicht befasst. Ausdrücke wie "GI" und "AO" bedeuten für mich deshalb ähnlich viel wie "Böhmische Dörfer". :suspekt:

Bis auf Kleinigkeiten sieht Dein Bild in meinen Augen sehr gut aus.

Die Bäume sehen sehr realistisch aus. In ein Foto integriert, würden die sicher als echt durchgehen. Die Bodentextur änderst Du ja noch.

Am linken Hintergrundgebäude rechts oben am roten Dach ist ein weißer, transparenter Fleck. Kannst Du erklären, was das ist? :suspekt:

Bei einer Lichtquelle, wie hier die Sonne, müssten die Schatten doch wahrscheinlich überall im ganzen Bild mehr oder weniger die gleiche Intensität aufweisen? Nur wenn es tiefer in einen Raum hineingeht, würden sie kontinuierlich dunkler werden? Bist Du sicher, dass Dein Bild diesen Regeln folgt? :confused:

Am Vordergrundgebäude wirken der Schatten vom überstehenden Dach und die oben an den Säulen sehr real im Vergleich zum Schatten im Gebäude. Der ist etwas zu hell geraten.

Da ist noch die Person, welche zwar frei in der Sonne steht ;-), aber aussieht, als befände sie sich im Schatten.

Ciao,
Rofi :)
 
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Visualisierungen sind immer potemkische Dörfer. Sie sind ja nicht real ;)
Danke, daß Dir die Bäume gefallen, waren schließlich teuer genug ;-] Jetzt muß ich mir noch von Dosch die Grounds-CD besorgen, weil ich nur dort einen passenden Rasen gefunden habe.

Der Schatten ist in Griechenland recht hart, durch die direkte Sonneneinstrahlung. Ich denke, bei den Lichtverhältnissen sieht man keinen Verlauf mehr, sondern nur dunkel und hell. Aber mit C4D habe irgendwie das Problem, daß zuviel Licht da ist, auch wo es nicht sein sollte. Komisches Ding. Naja, muß damit wohl leben. Habe es heute geschafft ein Licht kaputt zu machen, obwohl es die gleichen Werte hatte wie ein anderes. :-)

Ja mit dem Männchen haste recht, da muß ich noch schrauben oder es kommt mal ne Poser-Figur da rein. In solchen Bildern gehört nun mal ein Männeken rein, damit man die Größenverhältnisse sieht.

Das graue Ding ist übrigens die Rückseite eines "Scheibenakroter". Da gebe ich mal etwas mehr Masse.
 
Sieht schon recht gut aus.Bloss,wenn es eine Rekonstruktion sein soll,sind solch massive Stilbrueche wohl nicht drin?
Als da waeren:es gab damals sicher keine Fabrikziegel,sondern nur Handgemachte.Diese sind dicker,flacher,groesser,von eher gelblicher Farbe:ran ans modeln,auch von Hand..
Zement gab es damals ganz sicher nicht.Verputz war aus Lehm,auf jeden Fall nicht so.Steinmauern hatten kein Zement,hoechstens Lehm und nie so regelmaessig gehauen..Es gibt jede Menge Texturen von Natursteinmauern,die meisten for free..:suchen gehen.
Schoene Baeume,aber ziemlich Ungriechisch...da passt z.B. ein Judasbaum,Eiche,Olive...
Das Vorgehen waere wohl richtiger,wenn Du erst mal Referenzmaterial suchst,dann weniger Vorgefertigtes..Manche Fotos kannst Du ja als Texturen verwenden..
Das alles nur,weil Dein Ziel eine Rekonstruktion sein soll...das erfordert mehr (Vor)arbeit..
mfg cecile
 
Das mit den Ziegeln sprichst Du die Basis an? Die waren wesentlich exakter gearbeitet als man heute vermuten möchte. Teilweise waren diese richtig kunstvoll ausgearbeitet mit Bossierungen usw. Das was Du heute siehst, ist halb verwittert und gibt nicht den Zustand wieder, wie er damals war. Ebenso hat man damals tatsächlich sowas wie Putz verwendet. Je nachdem wie grobporig der Stein (meist Muschelkalk) war, wurde ein feiner Stuck über den Stein gelegt, sodaß man man kaum die Steinstruktur darunter gesehen hat. Die Darstellungen, wie man sie oft sieht, von den Säulen mit Fugen zwischen den Säulentrommeln usw, entspricht nicht dem damaligen Bild. Man kann das heute noch an vielen noch einigermaßen gut erhaltenen Säulen sehen. Man macht sich heute teilweise ein falsches Bild der damaligen Situation, meist durch verklärte Bilder aus dem 19. Jhrd. (war damals ein Hype) oder durch den heutigen Zustand. Wenn mein Projekt einigermaßen fortgeschritten ist, wirst Du dich wundern, wie anderst die Antike tatsächlich aussah.

Ich habe mich durchaus kundig gemacht, keine Sorge, habe etliche Landes- und Unibibliotheken geplündert :-)

Das mit den Bäumen haste sicher recht, da mache ich noch was. Allerdings kann man bei einigen Bäumen sowieso keinen Unterschied sehen, so wie ich heutige Fotos des heutigen Zustandes so ansehe. Den heiligen Ölbaum hinter dem Zeustempel muß man allerdings schon als solchen erkennen, das ist klar, da haste schon recht.
 
Mhmm... Ich habe ne "Weile" überlegt was mich an dem Bild richtig stört bis ich gesehen habe, daß die Person zwar im Licht steht aber trotdem schattiert ist. Zudem sehen Deine Texturen zu glatt und sauber aus, da könnte mehr Leben rein.

Leider sind durch die jpeg-Komprimierung Detailartefakte entstanden, die das Bild unsauber aussehen lassen... IMO

Navy
 
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