Es ist nicht "immer wieder herstellbar". Es gibt zwar kein Verfahren (per Software), das absolut sicherstellt, dass kein einziges Byte mehr hergestellt werden kann. Aber diese Wiederherstellung kann dann Stunden nur für einen einzigen Festplattensektor (=512 Byte) dauern. Die ganze Platte wird nach einer ausreichenden Mehrfachlöschung nicht wieder herstellbar sein. Höchstens theoretisch, wenn ich 1000 Leute habe, die Jahrelang daran arbeiten oder so. Aber wer hat schon so wichtige Daten.
Wichtig ist ja immer die Relation Aufwand/Nutzen:
- mit einfachem (aber echtem) Überschreiben (also kein "format") bist Du schon auf der sicheren Seite, was Wiederherstellung durch Software angeht. Die typische Pressemeldung "vertrauliche Daten auf Festplatte bei eBay" ist damit also schon vermieden und für Privatpersonen ist der Verkauf auch unproblematisch.
- Firmen sollten auf jeden Fall mehrfach mit bestimmten Mustern und nach bestimmten Standards löschen. Dann ist eine Wiederherstellung ebenfalls nicht in größerem Umfang möglich.
- Nur bei z.B. zentralen Firmendatenbanken aus Servern sollte evtl. die Platte physikalisch plattgemacht werden, da hier wirklich potentiell jeder Sektor einen vertraulichen Datensatz enthalten kann. Aber auch hier: Wenn die Platte verschlüsselt ist (was Sie bei solchen Daten auch sein sollte - aber was heißt schon "sollte" ;-) ) und dann noch nach Sicherheitsstandards gelöscht wird (per Software) ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich überhaupt irgend ein einzelnes Byte wiederherstellen lässt verschwindend gering - geschweige denn ganze Sektoren oder größere Bereiche der Festplatte.
So long, Cowboy!