Faulheit beim Programmieren

alxy

Erfahrenes Mitglied
Guten Abend,

ich habe lange überlegt, ob ich dieses Thema tatsächlich erstellen sollte, aber irgendwie interessiert es mich schon (länger), wie es anderen "Programmierern" da so geht. Hintergrund ist der, dass ich aus bestimmten Gründen kaum noch selber programmiere - dabei programmiere ich erst seit einem guten Jahr - obwohl ich auch einige ideen im Kopf habe, was ich noch so machen KÖNNTE.
Warum fragt man (und auch ich) sich? Ich habe mal überlegt und MEINE Antwort gefunden: Faulheit. Irgendwie hat man das Gefühl ständig das Selbe zu machen, ein Framework zu konfigurieren, eine Datenbankanbindung herstellen, ein Benutzergruppen/Authentifikationssystem aufzusetzen, Views erstellen. das sind die Dinge, die ich einfach IMMER machen muss, die Ewigkeiten dauern, und IMMER gleich sind. Und da ich das schon vorher weiß, fange ich meistens erst garnicht an sondern kümmere mich lieber um Kleinstprobleme von Leutem aus dem Forum :P
Meine frage: Geht euch das ähnlich? Was tut ihr dagegen?

Übrigens: Ich benutze schon FuelPHPs Oil, ein CLI-Tool, das automatisch CRUD-Funktionalität und die entsprechenden MVC-Komponenten generieren kann....

alxy
 
Hi alxy,

ich kann dich verstehen.

Ich weiß nicht was du genau programmierst noch auf welche Art und Weise (beruflich, privat?), aber suche dir doch eine gute Idee, setze diese um und stelle sie online.

Je größer die Freude auf das Endprodukt ist, desto größer ist die Motivation.

Vor allem kleine Tools, sei es eine Handy-App, ein PowerShell-Skript, ob das Nexus 4 wieder verfügbar ist (ja habe ich erstellt :D) oder was auch immer. Etwas das man (oder viele) gebrauchen kann!

Eventuell kannst du ja auch selbst Projekte erstellen/oder zu anderen beitragen, welche Frameworks/Bibliotheken darstellen.
Irgendwas, was andere nutzen können!
 
Ich programmiere privat.

Ich hatte schon einige (gute) Ideen, nur die wachsen vorallem in meinem Kopf. Vor dem Einschlafen gehen mir immer tausend Dinge durch den Kopf und manchmal beschäftige(!) ich mich wirklich über einen längeren Zeitraum nur mit dem Nachdenken(!) über die Implementierung einer speziellen Idee. Und irgendwann ist das projekt in meinem Kopf fertig programmiert und mir bietet es keinen Mehrwert mehr, es in die Praxis umzusetzen (Da müsste man sich mit Praxisproblemen auseinandersetzen, die man im Kopp nicht hat) - eine kranke Denkweise, wenn man so drüber nachdenkt....
 
Lern doch ne neue Sprache und versuche mal andere Aufgabengebiete als die Webentwicklung. Contribute bei kleinen Projekten, die schon existieren aber ihre Problemchen haben (z.B. phpDocumentor). Oder leiste Hilfe bei der Weiterentwicklung deines Lieblingswerkzeug.
 
Naja, habe mich auch schon ansatzweise mit anderen Sprachen beschäftigt, allerdings sucht man meist vergebens ein Projekt, was man WIRKLICH umsetzen WILL. Egal, in welcher Sprache,
 
Hallo,

"eine kranke Denkweise, wenn darüber nachdenkt. "

Ich denke, das es eher eine gesunde Denkweise ist. Zumindest was das Kreative belangt.
Ich kann dich allerdings sehr gut verstehen. Ich entwickelte immer wieder neue Ideen. Und bis man die Idee fertig umgesetzt hat, kann dies auch mal mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Ich hatte erst vor Kurzem ein Projekt, es mich wirklich angekotzt. Hier was, da was etc. Dieses Projekt hat mehrere Monate in Anspruch genommen, jeden Tag 6-16 Stunden programmieren ^^. Aber ich nicht aufgegeben! Dieses Projekt war nicht für mich, sondern für einen Kunden.
Somit programmierte ich im Auftrag und ich wusste wenn ich das Projekt abschließe, erwirtschafte ich 5000€. Das war meine Motivation!

Jeder Fehler, Hürde wie auch immer, kann ohne Ziel schnell zur Demotivation führen.
Ich hatte damals viele Sachen im Kopp, habe auch vieles umgesetzt. Letztendlich habe ich meistens eine Plattform geschaffen die "nichts" brachte.

Ein Kollege und ich haben uns vor einem Jahr zusammengeschlossen und entwickeln nun eigene Projekte. Und durch Werbung etc. verdienen nun damit Geld.

Unser Plan ist es, damit selbständig zu werden. Wichtig ist, das man sich Ziele setzt. Und zum großen Ziel, kleinere Ziele.

Das ist auf jedenfall gesund.

Als Beispiel habe damals immer wieder so ein bißchen programmiert. Als ich immer wieder dieselben Routinen geschrieben, war es mir zu Blöd und habe eigene Module gebaut. Nach ein paar Modulen hatte ich auf einmal ein CMS fertig. Man konnte Seiten erstellen, News etc.

Das war mal meine Story ^^
 
Übrigens: Ich benutze schon FuelPHPs Oil, ein CLI-Tool, das automatisch CRUD-Funktionalität und die entsprechenden MVC-Komponenten generieren kann....

Ich benutze zf.sh/zf.bat, das zu den von dir genannten, Models, Controller, Views, Konfiguration, Datenbank-Zugriff, Resourcen, Layouts (ich denke ich hab nix vergessen) einem MVC-Projekt hinzufügen kann:

http://framework.zend.com/manual/1.12/en/zend.tool.framework.clitool.html

Blöderweise ist das bei ZF2 rausgeflogen - klar geht ja auch zu einfach damit...

Und ja: ich bin sehr faul, daher automatisiere ich wo es nur geht. Demnächst kommt ein Studium über Jenkins dran.
 
Klar macht man irgendwie immer dasselbe. Es kommt aber darauf an, mit welchem Blickwinkel man es betrachtet.

Dadurch, dass ich in meiner Ausbildung immer wieder auf neue Dinge stoße, zugleich aber projektspezifischen Restriktionen ausgesetzt bin, die mich oftmals ankotzen, verspüre ich zuhause oft den Ergeiz, es nochmal "auf meine Weise" zu machen (und evtl. neue Erkenntnisse zu vertiefen). Ich habe mein Privatprojekt bestimmt schon fünf mal umgeschrieben, weil ich nach einiger Zeit und besseren Kenntnissen diesen Schrottcode einfach nicht mehr sehen konnte. Klar wäre es einfacher, ein Framework zu verwenden. Das fetzt aber nicht.

Das Contributen bei OpenSource-Projekten halte ich für eine ziemlich gute Idee. Der Vorteil ist der, dass du dich nicht allein, vielleicht auch gar nicht, mit Praxisproblemen auseinandersetzen musst, sondern hier und da Bugs ausmerzen oder neue Features implementieren kannst, wie es dir gerade passt.

allerdings sucht man meist vergebens ein Projekt, was man WIRKLICH umsetzen WILL

welchen Mehrwert müsste ein Projekt denn bieten, dass du scharf auf's Umsetzen wirst?
 
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