Kamera gesucht

perle93

Erfahrenes Mitglied
Hallo, ich überlege derzeit gerade mir eine neue Kamera zu kaufen, habe allerdings nicht den riesen Plan von den Modellen. Bekannt sind mit die Canon 500D und die
Olympus E520, aber beider nur namentlich.
worauf muss ich achten beim Kauf einer solchen Kamera? Ich bin Architekt und brauche sie für eben diesen Beruf, aber meine Frau (Modedesignerin) braucht sie ebenfalls, damit ist klar was wir so knipsen wollen,-). Und im Urlaub auch, klar! Ich würde gerne HDRI, Unschärfe und so dabei haben.

Ich wäre sehr erfreut, wenn ich von euch Profis Tipps bekommen könnte.

lg Björn
 
Alles aufzuzählen wäre jetzt n bissel müßig :D Viele grundsätzliche Dinge werden Hier angesprochen. Meine Gedanken, bezogen auf Marke und Einsatzbereich:

Ich bin kein Markenfetischist, aber nicht nur das Gehäuse entscheidet die Wahl, sondern auch die reichhaltige Auswahl an Objektiven, deswegen würde ich logischerweise Nikon oder Canon empfehlen. Und da ich mich mit Canonmaterial "auskenne" und mit Nikon nicht so viel am Hut habe, werde ich einfach mal simpel Canon aussprechen :D

Thema Architektur : Primär geht s bei Architekturfotografie um zwei Dinge : Verzeichnungsfrei und weitwinklig. Dafür hat Canon zB die TS-Reihe entwickelt. Dazu bitte Tiltshift und Scheimpflugsche Regel.

Objektiv : zB TS-E 17mm f4 - ~2000Eur

Nun, das ist eine professionelle Linse, aber mir scheint, als ob Du gar nicht so tief in die Tasche greifen möchtest. Beim Modedesign -nun- was sollte man da empfehlen.. Eigentlich braucht man da nix Besonderes. Ein lichtstarkes Objektiv -50mm f1.8 (100Eur) oder 85mm f1.8(300Eur)- ist immer eine Bereicherung. Tolle Bilder macht man aber auch mit der Kitlinse 18-55 IS, alternativ dazu gleich das Tamron 17-50 f2.8 nehmen, tolles Objektiv. HDR/DRI/TM ist eine Stativsache und entsteht erst am Rechner.

Nun Kurz und Bündig : Geh in den Laden, fass so ein Gerät an, eine 500D (ich würde eher zur 550D greifen) "könnte" zu klein sein, da würde es sich anbieten eine 40D/50D zu kaufen. Als Set würde ich lediglich die Variante mit einem 18-55 IS kaufen, das ist die beste (und preiswerteste) Linse, bei der man nach einem halben Jahr weiß, was einem noch fehlt.

mfg chmee
 
Hi Björn,

das meiste hat Chmee ja schon gesagt dazu. Für Architekturfotografie wirst du um ein Tilt / Shift Objektiv nicht drumrum kommen. Da heißt es dann wirklich tief in die Tasche greifen.
Gute Fotos machen eigentlich alle Kameras. Als ehemaliger Canon User würde ich dir aber empfehlen, einfach mal alle möglichen Marken anzuschauen und wenn möglich zu testen. Ich z.B. bin vor zwei Jahren auf die Pentax K10 umgestiegen und habe diesen Schritt nie bereut. Die Gerätequalität ist hervorragend, sie ist nicht so winzig wie die Canon Consumer Kameras und liegt damit auch uns Männern gut in der Hand. Pentax ist traditionell auch sehr gut gegen Nässe geschützt und hat viele Features, die man bei anderen Herstellern erst im oberen Preisbereich findet.
Generell gilt aber: die Kamera, die dir am besten in der Hand liegt, für dich am leichtesten bedienbar ist, ist die richtige. Objektive bekommst du für alle Marken.
 
Ah, vielen Dank euch beiden, das waren super Antworten. Muss mir dann wohl echt mal die Zeit nehmen und los laufen. Aber mit den Kurzinfos bin ich ja schon sehr guter dinge und etwas vorbereitet!!,-))


DAnke euch beiden noch mal!
 
Noch im Nachtrag : Architektur und Modefotografie benötigen ja eher weitwinklige Objektive, jedenfalls keine Superzooms (Ausnahme, das EF 70-200 f4 (bzw f2.8) von Canon, ein Allrounder mit super Abbildungswerten). Da bist Du uU mit einem Vollformat-Body besser ausgerüstet (zB 5D(II)). Das hat seinen Preis, aber Vollformat ist eine andere Welt.. Durch den größeren Bildwinkel bist Du besser gerüstet bei Architektur.

ABER :
(1) Das Thema Weitwinkligkeit ist dann Thema, wenn man keine Entfernung zum Objekt hat, was innerstädtisch quasi immer der Fall ist. Wenn Du zum Objekt gut und gerne 150-200m entfernt bist und das Bauwerk nicht all zu groß, muß es kein TS-Objektiv sein. Das TS-Obj.v spielt seine Stärken aus, wenn man (aus naher Distanz) die Abbildungsfehler schon beim Fotografieren ausbessern möchte. Es ist immer eine Frage, welche Bildwirkung man erreichen möchte.

(2) Vollformat deswegen, weil es eine große Auswahl an "weitwinkligen" Objektiven gibt, die ihre Stärke der Weitwinkligkeit an einer Drei- oder Zweistelligen Canon gar nicht ausspielen können. Immerhin ist es ein Unterschied um den Faktor 1,6. Ein 24mm (diag.Bildwinkel 84°) Objektiv ist an einem sogenannten Crop-Sensor nur noch ein 38mm-Objektiv (~60°).

Auch zu den zwei Absätzen könnte man stundenlang mit allen Fürs/Widers/Wenns/Abers Dialog führen, deswegen sei Dir die individuelle Informationssuche ans Herz gelegt. Oder frag einfach noch ein bisschen zielgerichteter.. :D

mfg chmee
 
Hallo!

Da Du ja Modedesign angesprochen hast, gehe ich mal davon aus dass u.U. auch viel im Hochformat fotografiert wird.
Dann solltest Du auch mal über einen Batteriegriff nachdenken, um die Kamera nicht "verkrampft" im Hochformat halten/bedienen zu müssen.

Um so grösser der Sensor ist, um so grösser ist i.d.R. auch der Body (Body = Kameragehäuse).
Da ist es halt eine Frage ob Du eher "Frauenhände" oder "richtige Pranken" hast. ;)
Wenn die Kamera nicht gut in der Hand liegt, dann lasse die Finger davon.
Es ist also anzuraten in ein Geschäft zu gehen..... und nimm auch Deine Frau mit. ;)

Es wurde ja schon gasagt, gute Bilder machen eigentlich alle Kameras.
Es macht also Sinn lieber einen günstigeren Body zu kaufen und das ersparte Geld in ein vernünftiges Objektiv zu investieren.
Der beste Body nützt schliesslich nichts wenn das Objektiv nichts taugt. ;)
Ich kann zwar auch bei Zimmerbeleuchtung mit dem Kitobjektiv (EF-S 18-55mm IS) Innenaufnahmen in guter Helligkeit und Farbwiedergabe schiessen, aber nur bei einem hohen ISO-Wert (und da hat man mehr Rauschen) und langer Belichtungszeit (das Objekt darf sich also nicht bewegen).
Wenn Deine Frau ihre Mode also nicht nur bei gutem Wetter draussen fotografieren will, kommst Du quasi nicht um ein lichtstarkes Objektiv und/oder Studiobeleuchtung drum rum.

Canon und Nikon sind Marktführer und die Auswahl an Objektiven/Zubehör ist schier unendlich.
Mal hat Canon die Nase vorn, mal Nikon.
Eines sollte aber bedachtt werden:
Canon hat den Bildstabilisator (sofern vorhanden) in den Objektiven, Nikon hat ihn im Body.
Der Bildstabilisator ist ein mechanisch-elektronisches Bauteil, welches natürlich auch mal kaputt gehen kann.
Bei Canon würde "nur" bei dem betreffenden Objektiv der Bildstabilisator nicht mehr funktionieren.
Bei Nikon würde der Bildstabilisator natürlich bei keinem Objektiv mehr funktionieren.
Andererseits kann man aber auch ohne Bildstabilisator verwackelungsfreie Bilder schiessen (siehe das Segel-/Motorboot auf der von chmee zuerst genannten Seite, welches ich ohne Bildstabilisator geschossen habe ;)).
Ich muss aber auch sagen dass ein Bildstabilisator die Arbeit um einiges erleichtert (er ist aber kein Wundermittel ;)).

Gruss Dr Dau
 
Mano man... noch mehr Infos, vielen Dank erneut euch beiden!! Wir waren eben in der Stadt, da ist heute Verkaufsoffen, aber wir fanden leider keinen Laden mit Kameras... Werde es aber in näherer Zukunft unternehmen. Ich denke, dass wir nicht zu sehr die Profi Kamera brauchen. Natürlich muss ich alleine aus beruflichen gründen mich in die Thematik der Fotografie einlesen, da ich 3D Visualisierer bin. Da bekommt man schon oft Bilder, die man dann einpflanzen muss (Brennweite, etc.) sind dann schon wichtig, deswegen mache ich lieber Bilder, mit langer Belichtungszeit, damit sie spannender werden...denke ich mal so laienhaft,-))

Also, nochmals vielen Dank, eine riesen Hilfe war das
 
So, habe mal etwas gelesen, ein paar weitere Fragen.

1. Welche ISO Werte min und max sind wichtig?
2. Wenn ich HDRI machen möchte, wie muss ich das anstellen? Ich habe es noch nie gemacht und will es gerne ausprobieren.
3. Welche Formate sollte die Kamera speichern können? Tiff wäre doch sicherlich das Beste, oder?
4. Wie viele Megapixel sollte die Kamera mind. aufweisen?

Bekannte von mir haben die Nikon D3000, ist die empfehlenswert? Ich habe eben bei http://www.guenstiger.de mal gesucht, da liegt nur das Gehäuse bei 288,-€, also ohne Objektiv?! Weitere Objektive kann man sich dann dazu holen denke ich mal, das man dann auch gleich machen sollte,oder?

Danke euch!
 
zu 1. Iso100 ist das Ideal. Nach den Testbildern zu urteilen, kann man aber eine 550D bedenkenlos bis ISO3200 benutzen, dann wirds ameisig :D..

zu 2. http://www.hdr-foto.at/technik/dri/dri-mit-photoshop-cs4.html Die klassische Variante mit Ebenen in Photoshop. Es gibt auch Tools wie Photomatix..

zu 3. DSLRs speichern im Rohformat des Sensors, sogenanntes RAW. Kann im Nachhinein zu DNG/TIF umgewandelt werden, wenn notwendig.

zu 4. Kann man lange diskutieren, für ein 10x15cm Foto reichen 3MP dicke aus, aber die Vorteile von mehr Pixeln sind nicht zu unterschätzen. Ich für meinen Teil will inzwischen mehr als 8MPix, 18MPix sind mir dennoch wieder zu viel (was ich aber nicht ändern kann, wenn ich eine 550D nehmen würde)

zur Nikon D3000. Ich hab sie mal angeschaut, einfach um das Konkurrenzmodell zur Canon 1000D kennengelernt zu haben, also mir würde sie nicht reichen.. Übrigens werde ich mein recht großes 1000D-Arsenal verkaufen. Ich sags nur mal so nebenbei, bei Interesse PM an mich :D

mfg chmee
 

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